Presse-Archiv 2013

Schuldezernent setzt sich für „Kurze Wege für kurze Beine“ ein

Standorte für kleine Schulen im Kreis sollen erhalten bleiben

18.07.2013

Darmstadt-Dieburg – Schuldezernent Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann spricht sich ausdrücklich dafür aus, dass die Standorte der kleinen Schulen mit weniger als 100 Schülerinnen und Schülern im Landkreis erhalten bleiben. Das Hessische Kultusministerium hatte den Landkreis mit seinem Erlass vom Dezember 2012 zum Schulentwicklungsplan aufgefordert, das Schulangebot an acht von elf kleinen Schulen auf den Prüfstand zu stellen. Fleischmann weist darauf hin, dass an der Hälfte dieser Schulen die Schülerzahlen für das neue Schuljahr ansteigen. Betroffen von dem Ministeriumserlass sind in Groß-Umstadt die Wiebelsbacher Schule mit 46 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2013/14 in zwei Klassen (31 im Schuljahr 2012/13) , die Grundschule im Grünen mit 60 (51) Schülern in vier Klassen, die Heubacher Schule mit 42 (57) Schülern in drei Klassen. In Otzberg bezieht sich das Ministerium auf die Hasselbachschule mit 60 (51) Schülern in vier Klassen, in Reinheim auf die Ueberauer Schule mit 44 (53) Schülern in drei Klassen und auf die Dilsbachschule mit 72 (63) Schülern in vier Klassen. In Groß-Zimmern geht es um die Geißbergschule mit 53 (56) Schülern in drei Klassen und in Babenhausen um die Markwaldschule mit 57 (62) Schülern in ebenfalls drei Klassen.

Das Ministerium sieht „Aspekte der Unterrichtsqualität und –organisation weder hinreichend berücksichtigt noch angemessen gewürdigt“, so steht es in dem Erlass. Schuldezernent Fleischmann stellt sich dieser Argumentation vehement entgegen: „Die Qualität des Unterrichts an diesen Schulen ist hervorragend und die Schülerinnen und Schüler werden aufgrund der kleinen Klassen optimal gefördert“, sagt er. Nach dem Motto „Kurze Beine, kurze Wege“ gäben Grundschulen in den Wohnorten zudem gerade den jüngeren Schülern die Möglichkeit, ihr direktes Umfeld zu erkunden und sich mit ihrem Wohnort zu identifizieren.

Bei einem Gespräch mit den Schulleitungen der acht Schulen und dem Staatliche Schulamt zu dem Fleischmann ins Kreishaus eingeladen hatte, wurde das Modell der Verbundschulen diskutiert. „Über Verbundschulen lassen sich Leitungsaufgaben, die Administration oder auch die gegenseitige Vertretung unter den Lehrerinnen und Lehrern bündeln und optimieren“, erläutert Christel Fleischmann. Er sieht darin eine gute Chance, die Standorte der kleinen Schulen zu erhalten.

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