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Europastaatssekretärin Karin Müller besucht Projekt in Otzberg Ober-Klingen

Geld aus Brüssel für die LEADER-Region Darmstadt-Dieburg

22.08.2024

v.l.n.r.: Hans-Georg Schöpp, Landrat Klaus Peter Schellhaas, Brigitte Tkalec, Staatssekretärin Karin Müller, Philipp Lutz, Annette Claar-Kreh, Bürgermeister Matthias Weber, Sabine Oehme vor dem „Alten Rathaus“ Ober-Klingen

Darmstadt-Dieburg / Otzberg. Die Hessische Europastaatssekretärin Karin Müller hat am Donnerstag, 15. August bei ihrer Sommerreise Stopp im Otzberger Ortsteil Ober-Klingen gemacht und sich über Projekte informiert, die über das EU-Förderprogramm LEADER gefördert werden. Dabei konnte sie sich auch ein Bild über die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe Darmstadt-Dieburg machen.

Lokales Engagement trifft auf Bürokratie

Karin Müller, Staatssekretärin für Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung, bekam in Ober-Klingen einen Eindruck davon, wie vielfältig die Förderung des ländlichen Raums aussehen kann. Vor Ort erlebte Müller, dass die Förderung von Kleinstunternehmen im ländlichen Raum nicht nur regionale Arbeitsplätze schafft, sondern auch dazu beitragen kann, Leerstand zu beseitigen. „Durch den Umbau und die Modernisierung des denkmalgeschützten Alten Rathauses zu modernen Büros gewinnt der Ortskern an Attraktivität, nicht zuletzt durch die fachgerechte Außensanierung des Gebäudes“ freut sich Otzbergs Bürgermeister Matthias Weber.

Beim anschließenden Austausch im „Grünewalds“ konnte sich die Staatssekretärin über weitere Projekte der Region informieren. So konnten im Bereich Naherholung und Tourismus in Groß-Umstadt Wiebelsbach drei Räume in einer denkmalgeschützten Hofreite zu einer modernen, barrierefreien Ferienwohnung umgestaltet werden.

Mit Hilfe von LEADER- Mitteln entstand 2023 in Langstadt eine Hausarztpraxis und beseitigte so eine bestehende medizinische Unterversorgung. Im Mühltaler Ortsteil Traisa ermöglicht das EU-Förderprogramm die Neugestaltung eines Spielplatzes, der zukünftig unterschiedliche Spielbereiche für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen bieten wird.

Müller zeigt sich beeindruckt von den vielen guten Ideen der Menschen im Fördergebiet Darmstadt-Dieburg. Landrat und Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Klaus Peter Schellhaas unterstreicht die Bedeutung des LEADER-Förderprogramms für den ländlichen Raum und betont, dass viele Projekte ohne die europäischen Fördermittel nicht umgesetzt worden wären.

„Allerdings verhindern die sehr hohen Anforderungen an Projektträger und das Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe eine noch stärkere Wirksamkeit des Programms. Die teilweise hohen Hürden bei der Projektbeantragung schrecken viele Projektträger ab und es werden wertvolle Projektideen für die Region nicht umgesetzt“ merkt Regionalmanagerin Sabine Oehme an und appeliert damit an Müller, die in ihrem Amt auch für die Entbürokratisierung kämpft.

Nähere Informationen zu den Fördermöglichkeiten des LEADER-Programms gibt es auf www.region-darmstadt-dieburg.de.

Hintergrund:
Die LEADER-Region Darmstadt-Dieburg ist eine von 24 LEADER Fördergebieten in Hessen, die in der Förderperiode 2023-2027 regionale Projekte und Initiativen unterstützt und mit europäischen Fördermitteln Entwicklungen voranbringt.

Das europäische Förderprogramm LEADER zur Stärkung ländlicher Regionen verfolgt einen „Bottom-Up-Ansatz“: Die Einbindung der Bevölkerung ist zentrales Element, sowohl bei der Erarbeitung einer lokalen Entwicklungsstrategie als auch bei der Auswahl der geförderten Projekte. 

mm

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