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„Ich lebe und arbeite in Modautal und Fischbachtal 2“

Viele Schritte zurück in die Arbeitswelt

22.08.2024

Zufriedene Gesichter: Die Teilnehmer des Regionalprojekts “Ich lebe und arbeite in Modautal und Fischbachtal 2” zusammen mit Jobcenter-Leiter Roman Gebhardt (hinten links), Fachgebietsleiterin Claudia Goes vom Jobcenter (Mitte, weiße Hose) sowie den Bürgermeistern Philipp Thoma (hinten, Dritter von links) sowie Jörg Lautenschläger (hinten, Vierter von links). Foto: Jobcenter

Darmstadt-Dieburg. Das Projekt “Ich lebe und arbeite in Modautal und Fischbachtal 2” der Kreisagentur für Beschäftigung ist am Mittwoch mit der Abschlussveranstaltung zu Ende gegangen. Das Fazit von Jobcoach Corinna Polster, die das Regionalprojekt seit April begleitet hat, fällt positiv aus: “Wir haben 85 potenzielle Interessenten angeschrieben, 21 haben sich letztendlich beteiligt. Das ist eine normale Quote”, sagt sie. Schließlich seien Fischbachtal und Modautal auch kleine Kommunen. “Wir sind froh, dass wir es mit den beiden Bürgermeistern Philipp Thoma und Jörg Lautenschläger für beide Kommunen gemeinsam anbieten konnten”, sagt Polster. Fest in neue Arbeitsverhältnisse vermittelt werden konnten eine Frau aus Fischbachtal und eine aus Modautal. Ein Erfolg.

“Ich freue mich aber auch über jeden Schritt, den die anderen dort getan haben”, sagt sie. “Denn es sind so viele Pakete, die diese Menschen zu tragen haben, da geht es mitunter erstmal um eine Stabilisierung.” So wurden Praktika vereinbart, Minijobs, Vorstellungsgespräche oder auch ein Freiwilliges Soziales Jahr vermittelt. Eine Teilnehmerin entschloss sich im Nachgang in ein weiteres Angebot der KfB einzumünden: EMIL, ein mit einem mehrmonatigen Auslandspraktikum einhergehendes Projekt für junge Menschen unter 25 Jahren.  “Das Projekt ist für viele ein erster Schritt zurück in Richtung Arbeitswelt”, erklärt Sozialdezernentin und Kreisbeigeordnete Christel Sprößler. Jobcenter-Leiter Roman Gebhardt ergänzt: “Unsere Regionalprojekte haben sich als probates Mittel erwiesen, um Menschen nachhaltig zurück in die Arbeitswelt zu führen, auch in Modautal und Fischbachtal haben wir wieder Grund zur Hoffnung.”

Sinn und Zweck des fünfmonatigen Projektes war es, Menschen nach ihrer teils langjährigen Pause bei der Arbeitssuche zu unterstützen und zu aktivieren, um eigene Schritte und neue Wege einzuschlagen, um wieder ein Teil der aktiv berufstätigen Gemeinschaft zu werden. Dazu gehörte auch die Erstellung von Bewerbungsunterlagen für die Teilnehmer. Beim sogenannten Netzwerk- und Unternehmertag gab es zwischen ansässigen Unternehmen, Bürgermeistern und Jobcenter einen Austausch  zum Thema „Bewerbungsmanagement“.  

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ebenfalls zufrieden. „Ein fantastisches Projekt! Super Jobcoach und Kollegen, ein freundschaftliches Gruppenverhältnis“, sagt ein Mann, ein anderer bemerkt: “Ich bin endlich wieder unter Menschen gegangen und habe Offenheit erlebt und gelebt. Ich habe mich mit mir selber konfrontiert und bin auf herzliche Menschlichkeit gestoßen.” Eine Teilnehmerin bilanziert: “Ich bin dankbar für die tollen, neuen Kontakte, die ich knüpfen konnte, bis hin zu einer intensiven Freundschaft zu einem anderen Teilnehmer. Ich kann mich jetzt durch unsere Übungen und die Reflektion viel besser selber beschreiben, kann endlich für mich einstehen. Das Projekt hat mir eine neue, guttuende Routine in mein bislang unstetes Leben gebracht.”

tb

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