Presse-Archiv 2023

Erweiterung des Firmengeländes in Rohrbach

Lutz Köhler überbringt Baugenehmigung für baier & michels

18.07.2024

Übergabe der Baugenehmigung: Vize-Landrat Lutz Köhler (Zweiter von links) überreicht die Dokumente an Christian Richter, Mitglied der Geschäftsleitung von baier & michels. Mit den beiden freuen sich der Geschäftsführer von baier & michels, Jörg Pohl, und Martina Löffler von der Bauaufsicht des Kreises. Foto: Anne Jähn

Der stellvertretende Landrat und Leiter der Bauaufsicht des Landkreises, Lutz Köhler, hat am Donnerstag persönlich die Baugenehmigung für die Erweiterung des Firmengeländes von baier & michels (b&m) in Rohrbach überbracht. Auf dem Firmengelände sollen bis zum Frühjahr 2025 eine Produktionshalle, Büros und ein neues Drahtlager entstehen.  Rund 2500 Quadratmeter umfasst die Erweiterung. Für Lutz Köhler war es aus zwei Gründen ein Bedürfnis, die Baugenehmigung zu überbringen: „Wir haben als Bauaufsicht eine sehr komplexe Ausgangslage vorgefunden. Nichtsdestotrotz konnten wir zügig eine Baugenehmigung erteilen.“ Und dann freut es Lutz Köhler natürlich, dass baier & michels mit der Erweiterung ein klares Bekenntnis zum Standort abgegeben haben. „Da wir in jüngster Zeit auch ein anderes Beispiel hatten, in unmittelbarer Nachbarschaft von Ober-Ramstadt, ist dieses Bekenntnis zum Landkreis natürlich umso wichtiger.“

Jörg Pohl, Geschäftsführer von baier & michels, bezeichnet die Unternehmenszentrale in Rohrbach als Standort für die neue Fertigung „nicht nur als eine sinnvolle, sondern fast schon als eine zwingende Lösung, in die wir für Bau und Maschinenpark insgesamt mehr als 20 Millionen Euro investieren“. Denn dem Verbindungstechnik-Spezialisten b&m, seit 1973 Mitglied der Würth-Gruppe, ist es Jörg Pohl zufolge „in den vergangenen Jahren gelungen, Produkte hervorzubringen, die im Markt nahezu konkurrenzlos sind. Sie bieten Herstellern und Zulieferern aus Branchen wie etwa Automobilbau, aber auch Elektro-, Landmaschinen- und Heizungstechnik so hohen Nutzen, dass zum Beispiel die im internationalen Vergleich relativ hohen Lohnkosten hierzulande aufgefangen werden. Und unsere Produktionsanlagen bergen so viel selbst entwickelte Technologie, dass wir sie aus Gründen des Know-how-Schutzes nicht im Ausland aufstellen wollen.“

Mit dem Ausbau seines deutschen Werks setzt b&m, so Jörg Pohl, „auf eine in Eigenregie erarbeitete Fertigungsinnovation. Mit unserem b&m-ECCO TEC® genannten Verfahren können wir sogenannte rotationssymmetrische Präzisionsteile wie etwa Schneckenwellen und Lagersitze, die üblicherweise per Zerspanen hergestellt werden, nun durch Kaltumformung – also spanlos – produzieren. Der präzise Umformprozess von b&m-ECCO TEC® führt zu kürzeren Produktionszeiten und geringeren Kosten im Rahmen einer kosteneffizienten und umweltschonenden Massenfertigung. Im Zuge der Standorterweiterung schaffen wie bei b&m im ersten Schritt bis zu 50 neue Arbeitsplätze, vorwiegend im technischen Bereich.“ 

Bauplanungsrechtlich war die Situation komplex, da ein Teil des Geländes mit einem älteren Bebauungsplan überplant war, die restliche Fläche aber ohne Bebauungsplan war. Die Stadt Ober-Ramstadt hat das gesamte Gelände im Rahmen einer Bauleitplanung neu überplant. Diese wurde in Abstimmung mit Bauherrschaft und Standortkommune schnellstmöglich und rechtssicher geprüft, und nach Fachbehördenbeteiligungen und Abstimmungen mit der Brandschutzdienststelle sowie Prüfung der Statik durch den beauftragten Prüfingenieur konnte zunächst als erster Meilenstein am 23. Mai eine Teilbaugenehmigung für Erdarbeiten erteilt werden. Die haben inzwischen begonnen.

Der Bauantrag durch baier & michels war am 23. Oktober 2023 gestellt worden. Neun Monate Bearbeitungszeit bis zur Baugenehmigung klingen erstmal nach einer langen Zeit, allerdings hat jede der zu beteiligenden Fachbehörden – Brandschutzdienststelle, Prüfingenieur, Untere Wasserbehörde, Regierungspräsidium, Stadt Ober-Ramstadt, um nur einige zu nennen – im  Verfahren normalerweise acht Wochen Zeit zur Abgabe einer Stellungnahme. Und die fachliche Prüfung der Unterlagen ist auch zeitintensiv. „Schließlich schuldet die Behörde dem Bauherren ja eine rechtssichere Baugenehmigung“, sagt Martina Löffler, Fachbereichsleiterin bei der Bauaufsicht.

Und die ist nun erteilt. Rechtzeitig, bevor die Maschinen geliefert werden. Denn die waren am 4. Juli 2023 schon bestellt, als es einen ersten Abstimmungstermin bei baier & michels gab. Und der Liefertermin stand auch schon fest. „Aber nun können die Maschinen termingerecht geliefert und in die neuen Hallen gestellt werden. Das war nur möglich, weil alle Beteiligten gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben“, sagt Lutz Köhler.


 

Über baier & michels

1932 als lokaler Schraubenhändler gegründet, heute als Mitglied der Würth-Gruppe an neun Standorten in Europa, Asien und Nordamerika rund um den Globus aktiv: baier & michels (b&m) mit Hauptsitz in Rohrbach, wo 250 der weltweit insgesamt rund 500 Beschäftigten tätig sind, unterstützt die produzierenden Industrien mit verbindungstechnischen Lösungen.

Die Basis des Portfolios bilden Kaltfließpressteile wie etwa Hochleistungsschrauben, Verschluss- und Dichtelemente aus eigener Entwicklung und Fertigung. Darüber hinaus bietet der Zulieferer neben anwendungstechnischer Beratung und Fachschulungen auch Verbindungsprüfungen in den hauseigenen Laboren. Zu den Kunden von b&m gehören Hersteller und Zulieferer, vor allem aus den Branchen Automotive, Anlagenbau sowie Landmaschinen-, Elektro-, und Heizungstechnik.

tb

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