Presse-Archiv 2023

Odenwaldbahn: Politik fordert nachdrücklich die Umsetzung der Erbacher Erklärung

02.08.2024

Darmstadt-Dieburg. Ein großer Maßnahmenkatalog zur Attraktivierung der Odenwaldbahn wurde im Juni 2020 in der „Erbacher Erklärung“ festgehalten. Damals hatten sich Vertreter des Odenwaldkreises, des Landkreises Darmstadt-Dieburg, des Landkreises Offenbach, der Stadt Darmstadt und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) gemeinsam verständigt.

Vier Jahre ist es her, dass die Erbacher Erklärung zur Odenwaldbahn verabschiedet wurde. Die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen wie die Verstärkung der Kapazitäten an den Wochenenden, das Schließen von Taktlücken mit zusätzlichen Fahrten und die Anschaffung von fünf weiteren Fahrzeugen sind umgesetzt.

Längere Bahnsteige, der Ausbau der Stationen Mühltal und Beerfelden-Hetzbach zu Kreuzungsbahnhöfen sowie der Einsatz von Fahrzeugen mit neuer Antriebstechnologie – diese damals als langfristig eingestuften Maßnahmen stehen jedoch noch aus.

Grund für Lutz Köhler, den Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Darmstadt-Dieburg, gemeinsam mit Vertretern von Odenwaldkreis, Kreis Offenbach und Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Forderung nach Umsetzung dieser Maßnahmen zu bekräftigen und bei Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und Land Hessen nach dem Stand der Dinge in einem gemeinsamen unterzeichnete Schreiben im Juni dieses Jahres nachzufragen.

Auch wenn aktuell aufgrund von Personalmangel beim Betreiber Vias die Züge auf der Odenwaldbahn nach einem reduzierten Fahrplan fahren, stehen die Verantwortlichen nachdrücklich hinter den noch ausstehenden Maßnahmen.

„Alle beteiligten Gebietskörperschaften sind sehr daran interessiert, die in der Erbacher Erklärung vereinbarten Maßnahmen weiter umzusetzen“, so Lutz Köhler.

Aktuell liegt die Antwort seitens des RMV von Ende Juli vor: Danach wurden die Maßnahmen Bahnsteigverlängerungen und Ausbau Kreuzungsbahnhöfe sowie Einsatz neuer Antriebstechnologien zu einer gestuften Ausbauplanung zusammengefasst. Ein entsprechender Planungsvertrag zwischen dem Land Hessen und der DB InfraGO AG werde zurzeit schlussverhandelt.

„Ich bin dankbar für die schnelle Antwort des RMV, denn unser Ziel bleibt unverändert, die Attraktivität der Odenwaldbahn weiter zu verbessern. Insbesondere brauchen wir Fahrzeuge, die mit größerer Kapazität mehr Fahrgäste bedienen können und die durch neue Antriebstechnologien die Lärm- und Abgasemissionen deutlich reduzieren“, unterstreicht Köhler.

Die genannten Bahnsteigverlängerungen, um Züge in Dreifachtraktion fahren zu lassen und der Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge mit größerer Zuglänge sollen laut Antwort des RMV bis 2030 kommen. Erst in einer zweiten Stufe soll der Bau der beiden Kreuzungsbahnhöfe erfolgen, um Taktverdichtungen zu ermöglichen.

„Unser Einsatz für die Fahrgäste der Odenwaldbahn lässt nicht nach, um die Vernetzung in der Region weiter zu verbessern“, so Köhler abschließend, der den Druck auf die Beteiligten hochhalten will, alle Maßnahmen zügig umzusetzen.

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