Schule
Die Themen Bildung und Schulen sorgen oft für Verwirrung. Land und Landkreis sind auf unterschiedliche Weise für die Schulen verantwortlich.
Das Land bestimmt mit seiner Bildungspolitik, was in den Schulen gelehrt wird. Fragen wie Lehrpläne, Schulbücher, oder wie viele Lehrer eingestellt werden, sind Sache der Länder.
Die "Hardware" für die Bildung, also die Schulgebäude und deren Einrichtung usw., stehen jedoch in Verantwortung des Landkreises als Schulträger.
Ein weiteres Feld, das den Landkreis betrifft, ist die Schulsozialarbeit. Immer mehr Bedeutung hat die Mittagsverpflegung in den Ganztagsschulen - ebenfalls Sache des Landkreises.
Das Land Hessen hat für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt ein Schulamt in Darmstadt eingerichtet. Das setzt um, was im Wiesbadener Landtag beschlossen wurde. Es hat den Auftrag, die Qualität der schulischen Arbeit zu gewährleisten. Außerdem berät und unterstützt es die Schulen bei ihren Aufgaben und beaufsichtigt sie.
Doch was genau tut der Landkreis für die Schulen?
Zuerst etwas ganz Grundsätzliches: Um die Schullandschaft nach dem Bedarf auszurichten und ein optimales Angebot an Schulen zu bieten, erarbeitet der Landkreis einen Schulentwicklungsplan. Hierbei wird koordiniert, wo welche Schulen gebraucht werden und wie sich die Schülerzahlen entwickeln. So soll flexibel auf die Wünsche der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden. Damit möglichst jeder da lernen kann, wo er sich am wohlsten fühlt, wo er am einfachsten hin kommt und am besten individuell gefördert wird.
Der Landkreis als Schulträger
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg ist Träger von 81 Schulen. Träger sein bedeutet, verantwortlich für die Gebäude und deren Ausstattung zu sein. Aber auch die "Schulsekretärin" ist Mitarbeiterin des Landkreises.
Mit seinem Schulbauprojekt investiert der Landkreis in den Jahren 2008 bis 2016 rund 210 Millionen Euro in seine Schulgebäude. Dazu kommen noch 44 Millionen aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes Hessen. Neue Dächer, neue Sanitäranlagen oder neue Räume - hier wird einiges getan!
Der Landkreis ist ein Öko-Profit-Betrieb: Bei allem, was der Landkreis macht, arbeitet er möglichst Ressourcen schonend. Daher wurde beim Schulbauprogramm vor allem die energetische Sanierung der Schulen angegangen. Zwar sind Dinge, wie neue Isolierungen und Systeme zur Gewinnung von Solarenergie anfangs eine teure Sache - doch sie werden sich durch geringere Unterhaltungskosten sicher auszahlen!
Will eine Schule eine Ganztagsbetreuung anbieten, so müssen dafür auch die Räumlichkeiten vorhanden sein. Besonders Küchen und Kantinen werden gebraucht. Der Landkreis sorgt also dafür, dass die Voraussetzungen für die Schulen der Zukunft gegeben sind.
Gesundes aus der Region auf den Tisch
Bei der Mittagsverpflegung bietet der Landkreis seinen Kindern etwas besonderes: Es kommen überwiegend Lebensmittel aus der Region auf den Tisch! Äpfel von Bäumen, die im Landkreis gewachsen sind und Gemüse von unseren Feldern. Natürlich sind auch die Tiere für das Fleisch hier vor Ort gezüchtet worden.
Manchmal kann der Landkreis auch pädagogische Projekte umsetzen, die über die Zuständigkeit als Schulträger hinausgehen. So wurde beim Schul-Öko-Check das umweltgerechte Verhalten der Schüler verbessert. Weniger Wasser und Strom werden seitdem verbraucht, so dass der Landkreis viel Geld einsparen kann. Vom erzieherischen Wert für ein ressourcenschonendes Umweltverständnis abgesehen.
Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag, Kinder und Jugendliche bestmöglich in ihrer Entwicklung zu fördern. Die Schulsozialarbeiter/-innen, die der Landkreis beschäftigt, sind direkt in den Schulen tätig. Dort kümmern sie sich um einzelne SchülerInnen oder Schülergruppen und arbeiten eng mit dem Lehrpersonal zusammen. Durch eine Kooperation mit den jeweiligen Schulen und anderen Sozialpartnern, wie den Erziehungsberatungsstellen und der Jugendförderung, entsteht ein einheitliches Konzept in der Region. Auf diese Weise soll dafür gesorgt werden, dass Jugendliche gleichberechtigt und mit den besten Voraussetzungen in ihr Leben starten können. Mit diesem Konzept kümmert sich der Landkreis, bevor etwas schief geht.