Fragen und Antworten
ALLGEMEINES
Welche Kommunen gehören zum Breitband-Ausbaugebiet des Zweckverbandes „NGA-Netz Darmstadt-Dieburg“?
Dem Zweckverband NGA-Netz Darmstadt-Dieburg gehören folgende 19 Kommunen an: Babenhausen, Dieburg, Eppertshausen, Erzhausen, Griesheim, Groß-Bieberau, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Fischbachtal, Messel, Modautal, Mühltal, Ober-Ramstadt, Otzberg, Pfungstadt, Reinheim, Roßdorf, Schaafheim und Weiterstadt.
Für diese Städte und Gemeinden inklusive aller Stadt- und Ortsteile gibt es einen vertraglichen Realisierungsplan für den Breitbandausbau.
Gibt es auch in den weiteren Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen Breitbandausbau?
Aufgrund der Angaben der Deutschen Telekom werden die vier verbleibenden Kommunen - das sind Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Seeheim-Jugenheim und Münster - über das Eigenausbauprogramm der Deutschen Telekom mit schnellem Breitbandinternet versorgt.
Welche Daten-Geschwindigkeiten stehen mir nach dem Breitband-Ausbau zur Verfügung?
Die 19 Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg, die dem Zweckverband „NGA-Netz Darmstadt-Dieburg“ angehören, werden aufgrund eines Ausbauvertrages von der Deutschen Telekom mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s im Download bzw. bis zu 5 Mbit/s im Upload innerhalb ausgebaut. Das Netz wird auf Basis von VDSL 2 errichtet. Durch Einsatz der „Vectoring-Technologie“ sind Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download möglich.
Was ist VDSL?
VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) ist eine DSL-Übertragungstechnik. Im Vergleich zu ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) arbeitet sie mit noch höherer Übertragungsgeschwindigkeit (bis zu 50 Mbit/s Download und bis max. 10 MBit/s Upload) über die letzten Meter der Kupferanschlussleitung.
Die Geschwindigkeit von VDSL hängt noch stärker von dieser Entfernung ab: je länger die Kupferleitung bis zum Anschluss ist, desto geringer wird die erzielbare Geschwindigkeit.
Was ist Vectoring?
Vectoring ist eine Technologie, die auf Basis einer vorhandenen VDSL 2-Technik eine zusätzliche Erhöhung der Datenübertragungsraten ermöglicht. Durch den Einsatz dieser Technologie werden die wechselseitigen elektromagnetischen Störungen der einzelnen Leitungen in einem Kupferkabelbündel unterdrückt –dies in der sogenannten „letzten Meile“ vom Multifunktionsgerät (MFG) bis zum Hausanschluss des Kunden.
Mit dem Einsatz dieser speziellen Technologie (bei der keine zusätzlichen Erdarbeiten erforderlich sind; sondern technisch gesteuert werden) verdoppeln sich die Übertragungsraten im Downloadbereich auf bis zu 100 Mbit/s im Download und vervierfachen sich die Übertragungsraten im Uploadbereich auf bis zu 40 Mbit/s.
Können mir garantierte Geschwindigkeiten zugesichert werden?
Die Highspeed-Angaben müssen mit einer „bis zu“-Angabe versehen werden, weil die lokalen Bedingungen am Ort ebenfalls einen Einfluss auf die Netzgeschwindigkeit haben. Der Weg vom Netz in die jeweiligen Haushalte ist unterschiedlich beschaffen. Hier spielen die Länge des verbleibenden Kupferkabels vom Kabelverzweiger (KVZ bzw. dem Multifunktionsgerät (MFG) und auch der Qualität der Hausanschlussleitung der Kunden eine große Rolle. Abhängig davon können die „Endgeschwindigkeiten“ variieren.
BREITBANDAUSBAU
Sind vorhandene Leitungswege und Trassen bei den Ausbauarbeiten berücksichtigt?
Die Telekom verfügt im Landkreis Darmstadt-Dieburg bereits über eine gute Infrastruktur. Diese bestehenden „Lehrrohre“ werden bei Errichtung der glasfaserbasierten Netzstruktur mitgenutzt. Der Ausbau erfolgt auch in enger Abstimmung mit den Bauämtern der Kommunen. Auch auf weitere vorhandene kommunale Leerrohre wird – soweit sinnvoll -zurückgegriffen. Bei anstehenden Tiefbauarbeiten wird eine Überschneidung von weiteren Bauarbeiten geprüft und Synergien genutzt.
Wie umfangreich sind die Ausbauarbeiten in den Orts- bzw. Stadtteilen?
Es findet ein sogenannter FTTC-Ausbau (Fiber to the Curb: Glasfaserkabel zum Bordstein) statt, das heißt, das Glasfaserkabel wird bis zum Multifunktionsgehäuse (MFG) verlegt. Von dort wird das Signal dann mittels des bereits vorhandenen Kupferkabels zu den einzelnen Hausanschlüssen übertragen. Es finden daher nicht in jeder Straße Ausbauarbeiten statt.
Es gibt verschiedene Verlegetechniken, die je nach der zur Verfügung stehenden Infrastruktur (Leerrohre) und den örtlichen Gegebenheiten variieren. Nicht jede Anbindung eines Multifunktionsgehäuses (MFG) ist daher mit konventionellen Tiefbauarbeiten verbunden.
Wann erfolgen die Bauarbeiten an meinem Wohnort?
Die direkt von den Tiefbauarbeiten betroffenen Anwohner werden mittels eines Flyers über bevorstehende Bauarbeiten in der betreffenden Straße bzw. vor Ort informiert.
VERTRAGSGESTALTUNG
Was muss ich tun, um das schnelle Internet zu bekommen?
Wie Sie Zugang zum schnellen Breitbandinternet erhalten hängt davon ab, ob Sie Kunde der Deutschen Telekom oder eines anderen Telekommunikationsanbieters sind.
Die Telekom ist gemäß Telekommunikationsgesetz verpflichtet, auch weiteren Netzanbietern einen diskriminierungsfreien Zugang zum Telekommunikationsnetz zu gewährleisten. Das heißt konkret für Sie: Jeder Anbieter kann die hohen Geschwindigkeiten bei der DeutschenTelekom beziehen und seinen Kunden anbieten.
Grundsätzlich ist es erforderlich, dass Sie mit Ihrem Anbieter Kontakt aufnehmen und ihn auf die Möglichkeit der vorhandenen Breitbandinfrastruktur im Landkreis Darmstadt-Dieburg hinweisen und ihm einen entsprechenden Auftrag erteilen. Beachten Sie, dass bei bereits bestehenden Verträgen keine automatische Umschaltung auf das neue schnelle Breitbandnetz erfolgt.
Kann ich vorzeitig meinen Anbieter wechseln?
Ja, das können Sie: Wenn Sie vorzeitig wechseln möchten, können Sie in der Regel über eine Abschlagszahlung (variiert je nach Anbieter) vorzeitig Ihren bestehenden Vertrag beenden und einen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter abschließen. Details sind nur mit dem Anbieter zu besprechen.
Es ist darauf zu achten, bei Abschluss eines neuen Vertrages bei einem anderen Anbieter keine überschneidenden Vertragslaufzeiten entstehen zu lassen, weil Sie ansonsten für beide Anschlüsse Gebühren zahlen müssen.
Kann ich meine bisherigen Endgeräte wie Router, Telefone und Faxgeräte weiterhin nutzen?
Grundsätzlich ja, sofern es sich nicht um ältere, nicht kompatible Endgeräte handelt. Besprechen Sie mit Ihrem Telekommunikationsanbieter die Planung Ihrer Endgerätesituation und lassen sich bei einem der regionalen Fachhändler beraten. Die Leistungsmerkmale und die Funktionalitäten Ihres bisherigen Anschlusses können in der Regel bei dem neuen schnellen Internetanschluss eingerichtet werden.
Bekommen wir als Anwohner eine Information, damit wir uns mit der Telekom in Verbindung setzen können bzgl. Tarifumstellungen, um die höhere Geschwindigkeit dann auch nutzen zu können?
Selbstverständlich wird in der Presse und auf dem Internetauftritt des Landkreises Darmstadt-Dieburg angekündigt, wenn die schnelle Breitbandinfrastruktur genutzt werden kann. Es sind hierzu auch Bürgerveranstaltungen geplant.