Was macht eigentlich der Verein Barrierefreies Dieburg?

Seit 14 Jahren gibt es in Dieburg den Verein „Barrierefreies Dieburg“. Er hat 63 Mitglieder und setzt sich für die Belange von Menschen mit Behinderung in und um Dieburg ein. Robert Behn, der Vorsitzende, beantwortete uns ein paar Fragen rund um den Verein und seine Aktivitäten. Zunächst betont er:

„Es geht uns vor allem darum, Dieburg und dabei insbesondere Dieburgs Innenstadt ein bisschen barrierefreier zu gestalten. Eva Rosenau, die ehemalige Vorsitzende des Vereins und Behindertenbeauftragte von Dieburg, war vor mir treibende Kraft bei diesem Vorhaben."

Der Verein Barrierefreies Dieburg konnte bereits Einiges in Dieburg umsetzen, erzählt Behn.

„So wurden Funkklingeln in Geschäften angebracht, bei denen es keine Rampe gibt. Auf diese Weise können sich Rollstuhlfahrer*innen bemerkbar machen, wenn sie in ein Geschäft wollen. Sie klingeln und jemand kommt und hilft beim Hineinkommen. Ein anderes Projekt waren Stelen, die in der Stadt aufgestellt wurden. Mit deren Hilfe können Menschen, die nicht gut lesen können, sich in der Innenstadt besser zurechtfinden“, erklärt er.

Menschen mit Behinderung stellen in Dieburg bei einer Bevölkerungszahl von über 15.000 einen Anteil von 10,0% der Gesamtbevölkerung.

 „Das liegt auch daran, dass Dieburg – trotz allem – eine liebens- und lebenswerte Stadt ist. Aber es gibt nach wie vor Verbesserungsbedarf, gerade im Innenstadtbereich. Etwa bei der Barrierefreiheit des Marktplatzes. Viele Menschen müssen am Marktplatz vorbei und sind hier mit Unwägbarkeiten im wahrsten Sinne des Wortes konfrontiert. Da sind wir noch nicht, wo wir gern sein wollen“, unterstreicht der Vorsitzende des Vereins.

Für die Zukunft hat der Verein weitere Pläne und einen Wunsch.

„Im Frühjahr 2024 möchten wir auf dem Marktplatz einen Stammtisch etablieren, an dem sich alle Menschen treffen können, die am Thema Inklusion interessiert sind. Der Stammtisch wird samstags zu finden sein.“

Aktuelle Informationen sind auf der Seite des Vereins unter: https://barrierefrei-dieburg.de/ sowie beim kommunalen Behindertenbeauftragten unter der Telefonnummer: 061 51 881 15 78 zu bekommen.

Abschließend stellt Robert Behn fest, dass er am Thema Inklusion als Rollstuhlfahrer selbst ein direktes Interesse hat. Er möchte, dass die Themen von Barrierefreiheit entsprechend bearbeitet werden. Er hat allerdings auch einen Wunsch:

„Bei der Arbeit unseres Vereins gibt es keine schnellen Ergebnisse. Aber, steter Tropfen höhlt den Stein. Es wäre toll, wenn noch mehr Leute bei uns mitmachen würden. Interessierte können sich gern bei mir melden."