Anregungen
Geschlechtersensible Sprache geht über die Verwendung von genderfreien oder genderinklusiven Formulierungen hinaus. Die folgenden Anregungen können dabei helfen, fair zu kommunizieren.
Je nachdem, wie wir uns ausdrücken, kann unsere Sprache Bilder hervorrufen. Problematisch ist dies, wenn diese Bilder geschlechtsspezifische Stereotype beinhalten. Insbesondere Redewendungen beruhen oft auf traditionellen Vorstellungen von Geschlecht. Um mit den veralteten Rollenbildern zu brechen, sollten Ausdrücke und Redewendungen, die geschlechtsspezifische Stereotype beinhalten, vermieden werden.
Staatsmännisch |
Milchmädchenrechnung |
Etwas an den Mann bringen |
Heulen wie ein Mädchen |
Auch die Zuschreibung von vermeintlich weiblichen oder männlichen Eigenschaften reproduziert solche Stereotype. Was als typisch weiblich oder typisch männlich gilt, ist abhängig von gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und Männer und kann sich im Lauf der Zeit verändern. Geschlechtsspezifische Zuschreibungen schränken den Handlungsspielraum von Frauen und Männern ein und beeinträchtigen Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung. Daher sollte davon abgesehen werden, solche Zuschreibungen zu machen.
„Wir brauchen mal ein paar starke Männer um die Tische umzustellen“ |
„Frauen sind nun mal emotionaler“ |
Neben der Repräsentation der Geschlechter lohnt es sich, auch die Verständlichkeit der eigenen Sprache im Blick zu haben. Komplizierte Satzstellungen, Fremdwörter und Fachbegriffe sind für viele Menschen schwer verständlich. Durch die Verwendung von „schwerer Sprache“ werden Menschen ausgeschlossen, die Lernschwierigkeiten haben oder nicht gut Deutsch sprechen. Je nach Zielgruppe kann es daher sinnvoll sein, Texte in Einfacher Sprache oder Leichter Sprache zu verfassen. Informationen und Hilfestellungen sind zum Beispiel beim Netzwerk Leichte Sprache unter leichte-sprache.org zu finden.
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