Presse-Archiv 2001

Statistik über die junge Bevölkerung des Kreises veröffentlicht

Weniger Kids, mehr Teenies

15.10.2001

Darmstadt-Dieburg – Mehr als 83 000 junge Menschen oder knapp 30 Prozent der Landkreis-Bevölkerung sind jünger als 27 Jahre. Damit blieb der Anteil der Nachwuchs-Landkreisler in den letzten vier Jahren fast gleich, allerdings haben sich in einigen Altersstufen beträchtliche Veränderungen ergeben. Während bei den Kleinsten bis zu drei Jahren ein Minus von 5,7 Prozent zu verzeichnen ist, stieg die Zahl der Neun- bis Zwölfjährigen um 10,4 Prozent und die der Zwölf- bis Fünfzehnjährigen gar um 11,3 Prozent. Dies geht aus der neuen Broschüre „Junge Bevölkerung” hervor, die der Landkreis jetzt heraus gegeben hat. Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries sieht in dem statistischen Zahlenwerk (Stand 31. Dezember 2000) eine wichtige Grundlage für eine gezielte Sozial- und Jugendpolitik, speziell bei der Kinder- und Jugendhilfe. So ist für die Altersgruppen im Vorschulalter kreisweit eine abnehmende Entwicklung zu erwarten, dafür wird es mehr Neun- bis Fünfzehnjährige geben. „Als Schulträger kann der Landkreis wichtige Erkenntnisse aus den Zahlen ziehen”, bemerkt Celine Fries, die sich generell darüber freut, „dass wir alles in allem ein junger Landkreis sind”. Gerade der Rückgang bei den Kleinsten lasse eine künftige Entspannung bei den Schülerzahlen erwarten. Für die Kommunen geben sich aus den Tabellen und Erläuterungen Hinweise und Diskussionsgrundlagen für das weitere Vorgehen in der Jugendarbeit. Mögliche neue Modelle zum Beispiel im Kindergartenbereich können, bei einem lokalen Rückgang der Kinderzahlen, genau so angedacht werden, wie infrastrukturelle Änderungen, um einer größeren Zahl von Teens und Twens am Ort ein besseres Angebot zu machen. Auf jeden Fall empfiehlt Verfasserin Rita Weirich von der Kinder- und Jugendhilfe des Landkreises den Städten und Gemeinden des Landkreises, die statistischen Zahlen mit Fachleuten zu diskutieren.

Besonders junge Kommunen sind Groß-Zimmern und Groß-Bieberau, die mit 32,2 Prozent beziehungsweise 31,7 Prozent über dem Kreisdurchschnitt liegen. Im Vergleich dazu „alt” aussehen dagegen Seeheim-Jugenheim und Mühltal, die mit 25,5 Prozent beziehungsweise 26,1 Prozent deutlich unter dem Kreisniveau rangieren. Bei den bis zu Sechsjährigen übertreffen Groß-Bieberau (7,3 Prozent) und Fischbachtal (6,9 Prozent) den Kreisdurchschnitt von 6,3 Prozent, Messel und Seeheim-Jugenheim finden sich am unteren Ende der Skala wieder. Fischbachtal nimmt bei den Sechs- bis Zwölfjährigen und bei den Zwölf- bis Achtzehnjährigen die Spitzenstellung (8,2 und 7,3 Prozent), Seeheim-Jugenheim (5,7 Prozent) und Mühltal (5,4 Prozent) erreichen den Kreisdurchschnitt von 6,8 beziehungsweise 6,4 Prozent bei weitem nicht. Die Broschüre „Junge Bevölkerung” ist kostenlos bei der Servicestelle des Landratsamts in Darmstadt zu erhalten (Telefon 06151/8811013).

pt

zurück...