Presse-Archiv 2001

Da-Di-Werk legt Wirtschaftsplan für das Jahr 2002 vor

Positiver Abwärtstrend

04.10.2001

Darmstadt-Dieburg - Es geschieht nicht allzu oft, dass ein deutlicher Abwärtstrend freudig begrüßt wird. Doch im Fall der Verarbeitungs-kosten für Bio- und Grünabfall bei den Kompostierungsanlagen des Landkreises nimmt Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries den Rückgang gerne zur Kenntnis. Mit rund 150 Mark je Tonne liegt der Aufwand für die Kompostierung um mehr als zehn Mark unter dem Niveau des Vorjahrs. "Damit ist die Verarbeitung von Abfällen aus Küche und Garten nicht nur ausgesprochen preisgünstig, sondern trägt auch zur Stabilisierung der Müllgebühren bei", so Celine Fries. Zum Vergleich: Bei anderen Kompostanlagenbetreibern liegen die Kosten im dicht besiedelten Rhein- Main-Gebiet bei bis zu 300 Mark je Tonne. Zu verdanken ist der Abwärtstrend bei den Kosten dem gesteigerten Umweltbewusstsein der Bevölkerung. Durch die größere Bioabfallmenge ist zwar der Teiler größer geworden, die fixen Kosten sinken jedoch. Das so genannte Kompostierungsentgelt ist der Aufwand, der für die Kompostierung nach Abzug der Einnahmen entsteht und der im Rahmen einer bevölkerungsanteiligen Umlage auf die Anlieferer, die 23 Städte und  Gemeinden des Landkreises und die Stadt Zwingenberg, entfällt. Dies geht aus dem Wirtschaftsplan der Kreistochter Da-Di-Werk für das Jahr 2002 hervor, den die Betriebskommission verabschiedet und den Kreisgremien zur Genehmigung vorgelegt hat. Insgesamt fallen im Landkreis rund 53000 Tonnen Bio- und Grünabfall an,  etwa 12000 Tonnen mehr als die kreiseigenen Kompostierungs-anlagen in Groß-Umstadt, Pfungstadt, Reinheim, Weiterstadt und Alsbach-Hähnlein an Kapazität haben. Etwa die Hälfte des Überhangs ist Grünschnitt, der, gut gehäckselt, an die Landwirtschaft zur Düngung geht. Die andere Hälfte ist Bioabfall und wird in Anlagen in Thüringen und Brandenburg verarbeitet, was durchschnittlich 130 Mark je Tonne, inklusive Transport, kostet. In diesem Jahr wurden verschiedene betriebstechnische Maßnahmen, vor allem in Pfungstadt und in Groß-Umstadt, zur Vermeidung von Geruchsemmissionen vorgenommen. Die Optimierung des so genannten Rotteverlaufs hat in den letzten Monaten dazu geführt, dass weniger Beschwerden der Bevölkerung eingegangen sind. Eine äußerst positive Entwicklung hat der Verkauf von Kompost genommen. Nicht zuletzt eine Erweiterung der Angebotspalette um Blumenerde oder Pflanz- und Gartenerde lässt die Erlöse auf rund 450 000 Mark steigen - ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Wirtschaftsplan des Da-Di-Werks hat für das Jahr 2002 einen ausgeglichenen Vermögensteil von rund neun Millionen Mark. Im Erfolgsplan stehen rund 13,5 Millionen Mark Erträge Aufwendungen von rund 15,3 Millionen Mark gegenüber. Das Minus von rund 1,8 Millionen Mark verursacht ausschließlich die Rekultivierung der Abfalldeponie in Pfungstadt, die 2002 abgeschlossen sein soll. Das Da-Di-Werk betreibt nicht nur die Kompostierungsanlagen des Landkreises, sondern nimmt darüber hinaus auch die Geschäftsführung für den Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) wahr. Im Auftrag des ZAW beschafft der Eigenbetrieb außerdem Abfallgefäße und vermietet diese an den Zweckverband. Administrative Aufgaben für die Nahwärmeversorgung Darmstadt-Dieburg und die Recyclinggesellschaft Azur sowie die Wartung von Blockheiz-kraftwerken ergänzen das Tätigkeitsfeld des Da-Di-Werks.

pt

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