Presse-Archiv 2001
In seiner ersten Sitzung besetzt das Parlament wichtige Positionen
Landkreis hat eine neue Regierung
15.05.2001
Darmstadt-Dieburg - Der Kreistag, das von den Bürgern gewählte Parlament des Landkreises, hat in seiner konstituierenden Sitzung am 14. Mai über die Besetzung wichtiger Positionen entschieden. Als Vorsitzender des Kreistags wurde Prof. Dr. Ralf-Rainer Lavies aus Pfungstadt (SPD) wiedergewählt. Ihm sprachen alle Fraktionen das Vertrauen aus. Lavies, der das Amt bereits in den beiden zurückliegenden Legislaturperioden innehatte und als einzige Kandidat vorgeschlagen worden war, erhält sieben Stellvertreter, die das "Präsidium" bilden: die Sozialdemokraten Karin Voigt, Bernd Hartmann und Horst Deusinger, FDP-Mann und Ex-Wirtschaftsminister Klaus-Jürgen Hoffie, die Christdemokraten Georg Theiß und Horst Vollrath sowie Christian Fleischmann von den Grünen.
Dem Kreisausschuss - das ist das oberste Verwaltungsorgan und damit gewissermaßen die "Regierung" des Landkreises - gehören aufgrund eines Antrags der neuen sozialliberalen Koalition neben Landrat Alfred Jakoubek und der Ersten Kreisbeigeordneten Celine Fries künftig statt sieben zehn ehrenamtliche Kreisbeigeordnete an. Es sind dies Brigitte Hayn (Mühltal), Doris Hofmann (Weiterstadt) und Dietmar Schöbel (Dieburg) von der SPD, Achim Grimm (Groß-Zimmern), Anton Weiher (Groß-Bieberau) und Anita Korte (Babenhausen) von der CDU, Heinz Huthmann (Ober-Ramstadt) und - als ehrenamtlicher Dezernent für Wirtschaftsfragen - Rolf Meyer (Bickenbach) von der FDP, Uwe Bülter (Schaafheim) von den Freien Wählern und von den Grünen Barbara Kienitz-Vollmer (Messel). Im Unterschied zu den beiden Hauptamtlichen Jakoubek und Fries, die für sechs Jahre gewählt sind, gilt das Mandat der ehrenamtlichen Kreisausschussmitglieder für die Dauer der Wahlperiode, also fünf Jahre. Zur internen Diskussion und Vorbereitung von Entscheidungen richtet der Kreistag vier Fachausschüsse (einen weniger als bisher) ein: für die Themenfelder Kultur, Sport und Schule, Bau, Verkehr und Umwelt, Gleichstellung, Generationen und Soziales sowie den Haupt- und Finanzausschuss. Nachdem im letzten Kreistag lediglich drei Farben vertreten waren, jetzt aber sechs Parteien ins Parlament eingezogen sind und sich dies auch in der Zusammensetzung der Gremien wiederspiegeln soll, wurde die Zahl der Mitglieder jeweils um fünf auf 20 aufgestockt.