Presse-Archiv 2001

Landräte und Oberbürgermeister sprechen sich für Verband aus

Kooperation Region Starkenburg

05.06.2001

Region Starkenburg – Verein, GmbH, Kommunale Arbeitsgemeinschaft oder eine andere Konstruktion – diese schwierige “Formsache” stand bereits bei der ersten Sitzung der Starkenburg Regionale im vergangenen Oktober auf der Tagesordnung. Nach gründlicher Diskussion und in Absprache mit dem Regierungspräsidium als Aufsichtsbehörde haben sich die Landräte Alfred Jakoubek (Darmstadt-Dieburg), Norbert Hofmann (Bergstraße), Enno Siehr (Groß-Gerau) und Horst Schnur (Odenwaldkreis) sowie der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Peter Benz, darauf verständigt, die weitere Arbeit der Region Starkenburg als Verband auf der Grundlage des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) zu organisieren. Der Satzungsentwurf soll in den kommenden Wochen den Kreistagen und der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden. “Mit einer Verbandsgründung ist die von den 40 Mitgliedern der Starkenburg Regionale gewünschte parlamentarische Entscheidungsebene gesichert und auch die notwendige rechtliche Absicherung gewährleistet”, so Alfred Jakoubek, Landrat des Kreises Darmstadt-Dieburg und Sprecher der Region Starkenburg.

Zweck und Aufgabe des Verbandes, der den Namen “Kooperation Region Starkenburg” führen soll, sollen vor allem sein, die Region als zukunftsfähigen Lebensraum mit seinen vielfältigen naturräumlichen und kulturellen Potentialen und seiner wirtschaftlichen Leistungskraft im Sinne der auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro verabschiedeten Agenda 21 zu erhalten und zu entwickeln. Gleichzeitig will man den Regionalen Agenda 21-Prozess voranbringen und im offenen Dialog mit der Bevölkerung und mit regionalen Akteuren jene Aufgaben angehen, die innerhalb der einzelnen Landkreise und der Wissenschaftsstadt allein nicht verwirklicht werden können. Zudem ist auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung als Region der “weichen Grenzen” eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen geplant. Um den Wirtschaftsraum Rhein-Main-Neckar auf dem Wettbewerb in einem Europa der Regionen vorzubereiten, soll die Brückenfunktion der Region Starkenburg zwischen den Ballungsräumen im Norden und Süden gestärkt werden. Als Organe sollen die Starkenburg Regionale, die sich aus jeweils acht Delegierten der vier Landkreise und der Wissenschaftsstadt Darmstadt zusammensetzt, und das Regionalpräsidium, bestehend aus den Landräten und dem Oberbürgermeister sowie den Kreisbeigeordneten und Stadträten, im Zuge des Regionalmanagements tätig werden. “Auch die Einbindung der Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und Gemeinden wurde berücksichtigt”, stellt Jakoubek fest. Auf Vorschlag der Kreisversammlungen der Bürgermeister nimmt je Kreis ein Bürgermeister mit beratender Stimme an der Starkenburg Regionale teil.

Die Aufgaben der Geschäftsstelle der Kooperation nimmt das an der Technischen Universität Darmstadt eingerichtete Regionalbüro der Region Starkenburg wahr.

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