Presse-Archiv 2001
DA-DI-Management legt Bilanz vor: Plus von 564 000 Mark erwirtschaftet
Mit viel Energie Energie gespart
15.10.2001
Darmstadt-Dieburg – Das „DA-DI-Management”, mit dem der Landkreis eine in Hessen beispielhafte Form von kommunalem Klimaschutz und Ressourcenwirtschaft betreibt, übertrifft mit seinen neuesten Zahlen alle Erwartungen. Während vom 1. Januar 1999 bis Juni 2000 die Betriebskosten für die 80 kreiseigenen Schulen bei 9,3 Millionen Mark und damit 1,9 Millionen Mark unter dem Etatansatz lagen, weist die aktuelle Bilanz 6,4 Millionen Mark aus. Im Abrechnungszeitraum von Juli 2000 bis Juni 2001 konnten damit mehr als 564 000 Mark eingespart werden, insgesamt fielen seit Einführung des Managements am 1. Januar 1999 mehr als 2,5 Millionen Mark weniger an Kosten für Heizung, Strom, Wasser und Abfall an.
Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries lobt angesichts der unermüdlichen Jagd an den Schulen nach Energiesparmöglichkeiten den Eifer der Schüler, der Lehrer, der Hausmeister und der Verwaltung: „Die haben keineswegs mit Eigenenergie gegeizt, um das tolle Ergebnis zu erreichen”. Die erzielten Einsparungen durch das Nutzerverhalten haben sich im zweiten Jahr fast verdoppelt. Die Gesamtbilanz kann sich in der Tat sehen lassen. Nach 30 Monaten DA-DI- Management wurden knapp 26 Millionen Kilowatt-Stunden weniger Strom verbraucht. Mit dieser Energie könnte man 86 642 Kühlschränke betreiben oder 866 Wohnhäuser ein Jahr lang beheizen. 296 Kesselwagen wären nötig, um die 7326 Tonnen der Umwelt erspartes Kohlendioxid zu transportieren. 8721 Bäume müssten übrigens ununterbrochen tätig sein, um diese Menge an Treibhausgas in frischen Sauerstoff umzuwandeln. Im abgelaufenen Abrechnungsjahr, das einem Schuljahr und nicht einem Kalenderjahr entspricht, sorgten die Öko-Detektive bei den Heizkosten für ein Minus von mehr als 245 000 Mark, bei den Stromkosten waren es immerhin noch über 77 000 Mark weniger – und das trotz enorm gestiegener Energiekosten, Öko- Steuer und mehr Unterrichtsräumen. Damit gingen der Heizenergiewert um 18 Prozent, der Stromverbrauch um 17 Prozent zurück. Dafür, dass mittelfristig einmal zehn Prozent angepeilt waren, spricht Schuldezernentin Celine Fries von einem „sensationellen Ergebnis”. Zumal auch beim Wasser sparen und beim Abfall vermeiden nicht gekleckert wurde: Rund 242 000 Mark konnten auf der Habenseite verbucht werden.
Für die selbst ernannten Wasserhahnabdreher und Heizkörper-kontrolleure rechnet sich das penible Achten auf Umweltentlastung. 30 Prozent des an einer Schule eingesparten Geldes gehen direkt in die Schulkasse, 70 Prozent werden für weitere Energieeinsparmaßnamen an der jeweiligen Schule verwendet. So können sich beispielsweise die vereinigten Energiesparer an der Joachim-Schumann- Schule in Babenhausen darüber freuen, dass sie mehr als 52 000 Mark eingespart haben, rund 15 000 Mark davon fließen auf das schuleigene Konto. Die Schule, die im vorigen Jahr im Reigen der 80 Kreisschulen noch einen Mittelfeldplatz belegte, rückte damit an die erste Position, gefolgt von der Justin-Wagner- Schule in Roßdorf (rund 42 000 Mark) und dem Schuldorf Bergstraße (rund 40 000 Mark). Mit vergleichsweise bescheidenen 7000 Mark kann die Albert-Einstein- Schule in Groß-Bieberau aufwarten. Da die Schule aber im Vorjahr noch Mehrkosten von fast 27 000 Mark produzierte, hat auch sie auf dem Weg zur umweltfreundlichen Schule einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Überhaupt hat sich der Betrag für die von den Bildungseinrichtungen erzeugten Mehrkosten gegenüber dem ersten Managementbericht deutlich verringert: Der vom Kreis zu leistende Aufwand betrug nur noch knapp 12 000 Mark gegenüber 74 000 Mark im ersten Bilanzzeitraum.
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