Presse-Archiv 2002

Kreis vertreibt aktuellen Abfall-Wegweiser

Gratis-Tipps auf 67 Seiten

09.09.2002

Darmstadt-Dieburg - Wohin mit Taschenrechner oder Teppichbodenresten, mit Styropor-Chips, Salmiakgeist und Surfbrett? Wem kann man bedenkenlos alte Akten anvertrauen, wo wird man Rattengift, leere Tonerkartuschen, abgeklopfte Fliesen oder ausgediente Badewannen los? Der Abfall-Wegweiser des Landkreises hilft dabei, für alles Überflüssige die richtige Adresse zu finden. Das Buch liegt jetzt in vierter, aktualisierter Auflage vor, ist bei den öffentlichen Verwaltungen und den Kompostierungsanlagen im Landkreis kostenfrei erhältlich und kann auch bei der Servicestelle im Landratsamt Darmstadt bestellt werden
(Tel. 06151/8811011). Internet-Nutzer finden die gesamten Informationen unter www.ladadi.de.
Kernstück der 67 Seiten starken Broschüre ist ein alphabetisch geordnetes Register mit rund 600 Stichworten von Abbeizer bis Zweikomponentenkleber und dem im ökologischen Sinne jeweils angeratenen Verwertungsweg. Die stark differenzierten Sammelsysteme im Landkreis sind ausführlich beschrieben, alle Entsorgungs- und Verwertungsanlagen aufgelistet. Man findet die Adressen zahlreicher Behörden und Beratungsstellen, die auf Fragen zu Umwelt und Abfallwirtschaft Auskunft geben können. Auch für die Umwelterziehung in Kindergarten und Schule gibt es Tipps. Die Kreisverwaltung verleiht beispielsweise Filme, Arbeitsmappen und Projektkisten zu Themen wie Kork, Papier und Wasser. Für den Unterricht im Kompostieren werden sogar echte Würmer, so genannte Tennessee-Wigglers, mitgeliefert.
In ihrem Vorwort lobt Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries die Landkreisbürger ausdrücklich für ihre landesweit vorbildliche Abfalltrennung. Eine Statistik untermauert diese Aussage eindrucksvoll: 1990 mussten im Durchschnitt pro Kopf 230 Kilogramm Restmüll teuer verbrannt werden, im vorigen Jahr nur noch 95 Kilo. Die Menge der ins Recycling geschickten Wertstoffe hat sich dagegen im gleichen Zeitraum verdreifacht auf knapp 370 Kilo je Einwohner. Allerdings, auch im Landkreis der Saubermänner und -frauen sorgt wilder Müll am Straßenrand und in der Natur für Ärger und unnötige Kosten. Fries erinnert in diesem Zusammenhang an den "kleinen gelben Sack" fürs Handschuhfach (gratis erhältlich in Rathäusern und Landratsämtern) und an die Hotline des Abfallwirtschaftsamtes (Telefon 061251/8811414), wo Hinweise auf Dreckecken angenommen werden.

db

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