Presse-Archiv 2002

Kulturdenkmäler im Landkreis präsentieren sich beim "Tag des offenen

Gottesackerkapelle oder Goldenes Kreuz

28.08.2002

Darmstadt-Dieburg - Aus zwei Themenschwerpunkten besteht der "Tag des offenen Denkmals" in Hessen in diesem Jahr: Zum einen ist das Leitthema "Jüdisches Leben und Kultur in Hessen", zum anderen öffnen sehenswerte Kulturdenkmäler ihre Pforten. Der eigentliche Tag des offenen Denkmals ist am 8. September, da an diesem Tag jedoch der höchste jüdische Feiertag "Rosch ha Schana", das zweitägige jüdische Neujahrsfest, gefeiert wird, verlegte man den jüdischen Schwerpunkt auf den 1. September.
Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gibt es am ersten Septembersonntag Führungen über den jüdischen Friedhof in Dieburg (11 und 15 Uhr), auf dem etwa 1000 Gräber aus dem 18. bis 20. Jahrhundert zu sehen sind. Geöffnet ist auch die ehemalige Synagoge mit Mikwe und Gemeindehaus in Pfungstadt (Hillgasse 8). Besuchszeiten dort sind von 14 bis 17 Uhr.
Am Tag des offenen Denkmals am 8. September gibt es ungleich mehr Gelegenheiten, Kulturdenkmäler im Landkreis anzuschauen.
Beispielsweise lohnt sich eine Visite im Dieburger Schloss Fechenbach, dem einstigen städtischen Adelssitz, dessen heutige Form 1861 durch einen  Umbau entstand. Geöffnet ist das Schloss von 11 bis 17 Uhr, Führungen gibt es um 11 und 15 Uhr. An diesem Tag findet eine Sonderausstellung mit Dokumenten über die Sanierung des Schlosses statt, für Kinder interessanter dürfte jedoch ebenfalls angebotene das Graffiti-Painting sein.
Das ehemalige Rathaus im Groß-Umstädter Ortsteil Richen wurde 1869 errichtet und war mit einem Backhaus und einem Gemeindebad ausgestattet (geöffnet von 10 bis 17 Uhr, Führungen nach Bedarf). Zum Weltnaturerbe erhoben wurde die Grube Messel. Führungen um 11, 14 und 16 Uhr erläutern die Bedeutung der Fossilienfundstätte (Anmeldung erforderlich, Telefon 06159/71570). Gleich zweimal tritt Schaafheim am 8. September in Erscheinung. Die evangelische Kirche in der Weinbergstraße wurde von 1839 bis 1841 nach Plänen des Darmstädter Baumeister Georg Moller erbaut. Geöffnet ist die Kirche von 14 bis 17 Uhr, Führungen gibt es um 15 und 16 Uhr; außerdem eine Sonderausstellung "Georg Moller zum 150. Todestag". Eine Turmbesteigung ist dazu hin möglich. Die gotische Gottesackerkapelle ist beträchtlich älter, sie wurde bereits im 15. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert zu einer Schule umgestaltet. 
Führungen gibt es je nach Bedarf, geöffnet ist von 14 bis 18 Uhr auf Anfrage (Telefon 06073/9522). Vorgestellt wird zusätzlich der unter Schutz stehende Ortskern mit 20 denkmalgeschützten Gebäuden und dem Ensemble Ehrenfriedhof, evangelische Kirche, Alter Friedhof, Alte Gottesackerkapelle.
Der historische Kreuzgarten, die 1000 Jahre alte Zentlinde, die mittelalterliche Klosterruine, das Battenberg Grab von 1902 und das Mausoleum bilden eine sehenswerte Einheit auf dem Heiligenberg von Jugenheim. Überragt wird das Ganze vom Goldenen Kreuz aus dem Jahr 1865. Zu sehen ist das Ensemble von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr, Führungen je nach Bedarf. Die Burgruine Tannenberg ist ein weiterer Anlaufpunkt in Seeheim-Jugenheim. Führungen gibtes von 14 bis 17 Uhr, Treffpunkt ist entweder das Heimatmuseum in der Ober- Beerbacher Straße 1 in Seeheim oder auf der Burgruine.
pt

 

 

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