Presse-Archiv 2002

Katastrophenschutz und Veterinäramt übten den Ernstfall

Maul- und Klauenseuche geprobt

08.04.2002

Darmstadt-Dieburg – Als erster Landkreis in Hessen probte Darmstadt Dieburg den Ernstfall: Auf einem Bauernhof am Stadtrand von Pfungstadt war, so die Übungsannahme, die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Das Veterinäramt und der Katastrophenschutz des Kreises wollten wissen, wie die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Dienststellen und die Umsetzung der in einem derartigen Katastrophenfall vorgesehenen Maßnahmen funktioniert.
Das Szenario sah vor, dass ein Landwirt Seeger bei einiger seiner rund 1900 Tiere – Rinder und Schweine – Symptome feststellte, die auf Maul- und Klauenseuche schließen ließen. Er verständigte daraufhin das Veterinäramt, das am Freitagnachmittag handelte.
Die Tiere wurden untersucht, Proben (Bläschenflüssigkeit und Blut) zur Analyse mit einem Polizeihubschrauber nach Tübingen geflogen – da es sich um eine Übung handelte allerdings nur auf dem Papier. Mobilisiert wurden dazuhin die Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises, die „Task-Force Seuchenbekämpfung” beim Regierungspräsidium hinzu gezogen. Der Bauernhof wurde abgeriegelt, die Umgebung weiträumig zum Sperrgebiet erklärt. Rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Pfungstadt, Groß-Umstadt, Seeheim-Jugenheim, Bickenbach und Dieburg sowie vom Technischen Hilfswerk sperrten elf Zufahrtswege zum Bauernhof ab und errichteten zwei Desinfektionsschleusen – eine für Fußgänger, die andere für Fahrzeuge. Eigentlich ist vorgesehen, dass die dafür erforderlichen Materialien vom Land Hessen zentral in Wetzlar eingelagert sind, doch das ist bisher noch nicht geschehen. Also fuhren Einsatzkräfte zu einem Bauhof in Darmstadt und besorgten sich unter anderem 12 Desinfektionswannen, 1600 Nägel, 48 Kanthölzer mit je 5 Meter Länge, 100 Meter Nagelband und zwei Folien zu 6 mal 12 Metern. Parallel dazu organisierte das Veterinäramt die "Tötung" der Tiere beziehungsweise, wie die Kadaver in die Tierkörperbeseitigungsanlage nach Hüttenfeld transportiert worden wären. In einer "Manöverkritik" sollen die Erfahrungen ausgetauscht werden.
pt

 

Pressestelle der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg - Rheinstraße 65 - 64295

Darmstadt

Telefon: (06151) 881-1008 - Telefax: (06151) 881-1003 - eMail:

presse@da.ladadi.de

 

zurück... drucken...

zurück...