Presse-Archiv 2003

DA-DI Werk investiert in Zentrale und Kompostierungsanlagen

Eigenes Heim für Kreistochter

28.10.2003

Darmstadt-Dieburg - Zum Preis von 1,92 Millionen Euro erwirbt das für die Kompostverarbeitung zuständige kreiseigene DA-DI Werk sein bisher gemietetes Verwaltungsgebäude samt 18.000 Quadratmeter großem Grundstück an der Grube Messel vom Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS). Die Grundsatzentscheidung dafür wurde bereits vor anderthalb Jahren getroffen. Den damals noch fehlenden Bebauungsplan, der die Option zur Erweiterung des Firmensitzes enthält, hat die Gemeinde inzwischen verabschiedet, so dass das Geschäft jetzt perfekt gemacht werden kann. Der Kaufpreis orientiert sich an einem Wertgutachten. Die Mittel stehen im Nachtragshaushalt bereit.

Voraussichtlich im Dezember werde der entsprechende Vertrag unterzeichnet, kündigt Celine Fries, die Abfallwirtschaftsdezernentin und Vorsitzende der Betriebskommission, an.

Das rund zwanzig Jahre alte Gebäude ist ein Relikt aus der Zeit des Entsorgungsnotstands. Hier sollte die Schaltzentrale der damals zu nähst in, dann neben der Grube Messel geplanten zentralen Mülldeponie für üdhessen angesiedelt sein. Nachdem diese Pläne aufgegeben wurden, hatte der ZAS für die Immobilie keine Verwendung mehr. Die Kreistochter DA-DI Werk zog 1992 als Mieter ein, seit 1993 sitzt hier auch die Geschäftsstelle des Zweckverbands Abfall- und Wert stoffeinsammlung (ZAW). Als neuer Eigentümer will das DA-DI Werk das Anwesen im kommenden Jahr modernisieren und für seine Zwecke umbauen. Beispielsweise sollen ursprünglich als Umkleide- und Waschräume für Deponiearbeiter vorgesehene Bereiche und die Hausmeisterwohnung zu Büros umfunktioniert werden. Der neue Wirtschaftsplan sieht dafür 932.000 Euro vor. Investieren will das DA-DI-Werk 2004 auch in seine Kompostierungsanlagen. Jeweils rund 300.000 Euro sind nach Auskunft von Celine Fries eingeplant für die Erweiterung der Lager- und Arbeitsfläche in Alsbach-Hähnlein und für den Einbau einer Waage, den Umbau des Bürogebäudes und eine kundenfreundlichen Gestaltung von Anlieferungs- und Verkaufszonen in Pfungstadt-Eschollbrücken. Die Anlage in Weiterstadt soll, wie schon das Kompostwerk Reinheim, auf ein neues, das so genannte Biodegma-Verfahren umgerüstet werden. Die Planungskosten sind mit knapp 70.000 Euro veranschlagt. Auf den Kompostierungsanlagen in Groß-Umstadt/Semd und Reinheim stehen kleinere Arbeiten an.

"Mit seiner kostengünstigen Betriebsführung trägt das DA-DI Werk, auf dessen Anlagen jährlich rund 52.000 Tonnen Bioabfall und Grünschnitt umgewälzt werden, maßgeblich dazu bei, dass die Müllgebüh ren im Kreis auf vergleichsweise günstigem Niveau gehalten werden können", lobt Fries die solide Geschäftspolitik der Kreistochter. Der von der Betriebskommission jetzt verabschiedete Wirtschaftsplan 2004 hat im Vermögensteil ein Volumen von 3,6 Millionen Euro. Im Erfolgsplan rechnet man bei Erträgen von 6,88 Millionen Euro mit einem Überschuss von rund 650.000 Euro. Dieser Betrag soll zur teilweisen Deckung des Verlustvortrags verwendet werden, der aus der Übernahme der Kosten für die Rekultivierung der ehemaligen Kreismülldeponie Pfungstadt resultiert.

db

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