Presse-Archiv 2004

Die hohen Temeperaturen erhöhen Waldbrandgefahr

Waches Auge im Wald

09.08.2004

Darmstadt-Dieburg - Länger andauernde Hitze mit Temperaturen jenseits der 30 Grad erhöhen die Waldbrandgefahr. Die lokalen Gewitter der vergangenen Tage brachten zwar auf eng begrenztem Raum frisches Nass, aber generell hat sich die Gefahr, dass irgendwo im Landkreis der Wald lodert, nicht vermindert. Eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe oder eine gedankenlos im Wald entsorgte Flasche, die schnell einen Brennglaseffekt erzeugt, sorgen während der heißen Tage rasch für glühendes Gehölz und züngelnde Flammen.

Kreisbrandinspektor Ralph Stühling sieht die Feuerwehren im Landkreis jedoch bestens vorbereitet für einen Ernstfall. Regelmäßige Waldbrandübungen haben die Feuerwehrleute fit gemacht für den heißen Einsatz, die Ausstattung der Wehren ist auf modernstem Stand. Auch theoretisch sind die Brandschützer für einen möglichen heißen Gau gewappnet. Drei Alarmstufen sind im Konzept des Brand- und Katastrophenschutzes vorgesehen: der örtliche, kleinere Waldbrand, dem die lokale Feuerwehr zu Leibe rückt, der flächenmäßig ausgedehntere Brand, zu dem die jeweilige Stützpunktfeuerwehr hinzu gezogen wird, und die so genannte Großschadenslage, die die Alarmierung aller Kräfte im Landkreis bedingt.

Damit es bei der bloßen Theorie bleibt, hofft Stühling auf die Vernunft der Bevölkerung. Offenes Feuer in der Nähe eines Waldes oder gar im Gehölz, das Rauchen oder das Wegwerfen von Flaschen sollten in den heißen und trockenen Tagen genauso ein Tabu sein, wie das Abstellen von Autos mit heißem Kat oder Auspuff auf Waldwegen. Der Kreisbrandinspektor setzt außerdem auf die Aufmerksamkeit von Spaziergängern, Joggern, Walkern, Radfahrern oder Wanderer: "Rechtzeitiges Erkennen und sofortige Alarmierung garantieren die beste Bekämpfung eines Waldbrandes".

Besonders kritische Gebiete sind das Ried rund um Pfungstadt, die leicht brennbaren Kiefern in der Ebene vor der Bergstraße, der Wald bei Griesheim und die Wälder bei Groß-Umstadt und Modautal. Wobei ein Feuer im buckligen Odenwald mehr Kummer bereiten würde als im flachen Gelände, weil eventuelle Brandstellen schwieriger zu erreichen wären. 

Regeln für den Aufenthalt im und am Wald:

     

  • kein offenes Feuer
  • Grillplätze am Wald ran meiden
  • im Wald nicht rauchen
  • keine Flaschen wegwerfen 
  • Autos mit heißem Kat oder Auspuff nicht auf trockenen Wegen abstellen
  • Kinder von Streichhölzern oder Feuerzeugen fernhalten
  • generell erhöhte Aufmerksamkeit
  • auch bei noch so kleiner Flamme: Notruf 112

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