Presse-Archiv 2004

Weitere Verbesserung für Neurologische Rehabilitation in Jugenheim

Finanzspritze für Reha

07.06.2004

Darmstadt-Dieburg - Mit einer Finanzspritze hat Landrat Alfred Jakoubek dem neuen Chef der Abteilung Neurologische Rehabilitation am Kreiskrankenhaus Jugenheim, Dr. Kayed Marzouq, den Einstieg in sein neues Tätigkeitsfeld versüßt. Die Sozialstiftung des Landkreises spendierte 60 000 Euro für die zukunftsträchtige Abteilung, das Geld soll vor allem für medizinische Geräte und für eine Verbesserung der Computer-Ausstattung dienen. Bei der Bescheid-Übergabe stellte Gesundheitsdezernent Jakoubek den Mediziner und Reha-Experten vor.

Der 45 Jahre alte Dr. Kayed Marzouq wurde in Beirut geboren, hat einen deutschen Pass und studierte in Marburg Medizin. Der Facharzt für Psychiatrie und Neurologie arbeitete zuletzt als Oberarzt an der Klinik Kipfenberg, einer neurochirurgischen und neurologischen Rehabilitationsfachklinik. Seine Kompetenz stellte er unter anderem der LVA Oberbayern und der BfA als Gutachter zur Verfügung. Seit kurzem ist er nun Chef der neurologischen Rehabilitation im Kreiskrankenhaus Jugenheim. Dort werden seit 2001 Patienten behandelt, die nach einem Schlaganfall, einer Schädelhirnverletzung oder einer anderen akuten Erkrankung des Zentralnervensystems in einem anderen Krankenhaus erstversorgt wurden. In Jugenheim werden die Betroffenen nach individuellen, zum Teil langfristig ausgelegten Therapieplänen auf die Rückkehr nach Hause oder ins Berufsleben vorbereitet. Zum Behandlungskonzept gehören Krankengymnastik, Elektrostimulation bei teilweisen Muskellähmungen, Ergotherapie, Logopädie sowie Neuropsychologie mit Diagnostik und entsprechender Therapie bei Störungen der Gehirnleistungen.

Zum Start der Abteilung gab es 20 Betten, zurzeit sind es 48, angestrebt sind 80 Betten. Die Nachsorgebehandlung in der Klinik dauert zwischen 20 und 40 Tagen. Gleichzeitig mit dem Ausbau der neurologischen Rehabilitation wurden im Kreiskrankenhaus die Stationen für chirurgische Nachsorge und Innere Medizin geschlossen. Mit dieser Spezialisierung wurde die Klinik auf einen zukunftsfähigen Kurs gebracht, nachdem die Krankenkassen der früheren Struktur aufgrund der Fallkostenpauschale wirtschaftlich kaum mehr eine Überlebenschance eingeräumt hatten.

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