Presse-Archiv 2004
Gute Nachricht: Müllgebühren bleiben stabil
03.12.2004
Darmstadt-Dieburg - Die Müllgebühren im Landkreis bleiben 2005 auf dem Niveau des Vorjahres. Wer, wie die weitaus meisten Haushalte im Landkreis, eine 50 Liter-Tonne vorm Haus stehen hat und vierzehn Mal leeren lässt, zahlt weiterhin 112 Euro.
"Bei wichtigen Einflussfaktoren - vor allem Müllverbrennung, Kompostierung und Papiermarkt - rechnen wir im nächsten Jahr mit keinen größeren Preisschwankungen", erklärt die Vorsitzende des Zweckverbands Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW), Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries. Sie erwartet ein ruhiges Geschäftsjahr. Das kommt zum Ausdruck im Wirtschaftsplan 2005, den die Verbandsversammlung am Donnerstagabend in Groß-Umstadt einstimmig verabschiedet hat. Bei Aufwendungen von 21,7 Millionen Mark sieht der Erfolgsplan einen Überschuss von rund 270.000 Euro vor. Der Betrag soll der Gebührenausgleichsrücklage zugeführt werden, die sich dann zum Jahresende auf rund 440.000 Euro erhöht. Das Geld wird noch gebraucht: Aus Gründen des Arbeitsschutzes müssen voraussichtlich 2006 alle 50-Liter-Tonnen - das sind rund 50.000 Stück - gegen neue Modelle mit Rollen ausgetauscht werden - und das hat der ZAW dann zu organisieren.
Größter Ausgabeposten ist - wie immer - die Verbrennung von Hausmüll (24.500 Tonnen) und Sperrmüll (8.000 Tonnen), die einschließlich Transport mit annähernd 9 Millionen Euro zu Buche schlägt. Für die Leerung der grünen Tonnen, die Kompostierung und die Verwertung von Grünabfall (52.000 Gewichtstonnen) sind 5,6 Millionen Euro angesetzt. Das ist rund 363.000 Euro günstiger als im laufenden Jahr, weil das für die Kompostierungsanlagen im Landkreis zuständige Da-Di Werk seine Betriebskosten senkt. Rund 2.500 Haushalte im Landkreis lassen ihre Bioabfälle im eigenen Garten verrotten und bekommen deshalb ihre Müllgebühr ermäßigt, was sich auf 65.500 Euro summiert. Turbulenzen auf dem Altpapiermarkt, die die Preise in der Vergangenheit heftig schwanken ließen, hält der ZAW für eher unwahrscheinlich. Nachdem seit Februar gleichbleibend etwa rund vierzig Euro pro Tonne zu erlösen waren, geht der Verband davon aus, dass sich die Entwicklung so fortsetzt. Eine große Summe, nämlich rund eine Million Euro, geht dafür drauf, wilden Müll einzusammeln und zu entsorgen. "Das Geld könnte man sich weitgehend sparen, wenn die Leute vernünftiger wären", betont Abfallwirtschaftsdezernentin Fries.