Presse-Archiv 2004

Neue Methode zur Wirbelstabilisierung in der Hessenklinik

Hilfe für Osteoporosekranke

13.09.2004

Groß-Umstadt - Nach der Einführung eines neuen Operationsverfahrens kann die Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Groß-Umstadt Osteoporosekranken mit chronischen Rückenschmerzen Hoffnung auf eine schnelle, anhaltende Linderung ihres Leidens und mehr Beweglichkeit machen.

Die so genannte Vertebroplastie eignet sich für ältere Patienten, deren Wirbel infolge fortschreitenden Knochenschwunds verformt oder zusammengebrochen sind. Im Unterschied zur konservativen Behandlung, die hauptsächlich auf Medikamente, Ruhigstellung und physiotherapeutische Maßnahmen setzt, wird bei dem kleinen operativen Eingriff vom Rücken her über zwei speziell geschliffene Nadeln Knochenzement in die betroffenen Wirbelkörper gespritzt. Das Material härtet innerhalb weniger Minuten aus und stabilisiert die Wirbelsäule von innen. Die Operation erfolgt bei örtlicher Betäubung und unter ständiger Röntgenkontrolle. Nach den Erfahrungen von Chefarzt Dr. Erhard Schneider und der Oberärzte Dr. Wolfgang Renschler und Dr. Franz Czerny, die diese relativ junge Methode seit einigen Monaten mit Erfolg anwenden, benötigen die Patienten danach zumindest deutlich weniger, oft sogar überhaupt keine Schmerzmittel mehr. Betroffene, die wegen der Schmerzen nicht oder nur mit Hilfe laufen konnten, können sich wieder allein und frei bewegen. Einschließlich gründlicher Voruntersuchungen (Röntgen, Computertomographie und fachneurologische Untersuchung), die dazu dienen, den "neuralgischen Punkt" genau zu lokalisieren und die Beschaffenheit des Wirbelköpers zu beurteilen, dauert der Krankenhausaufenthalt in der Regel fünf Tage. Die Krankenkassen kommen für die Behandlung auf.

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