Presse-Archiv 2004

Auf dem Papier sind Bauten in Erzhausen, Groß-Zimmern, Münster und Roßdorf schon fertig

Pläne in der Schublade

19.05.2004

Darmstadt-Dieburg - Bei der Hochbauabteilung im Landratsamt in Kranichstein kann man sich von den neuen Schulgebäuden, die in diesem Jahr auf der Agenda stehen, bereits ein Bild machen. Im Computer sind die Pläne schon fertig, allesamt entworfen von hauseigenen Architekten, die der Hessischen Architektenkammer angehören und von vielen Seiten - sogar von der Opposition - immer wieder Lob ernten für ihre Fähigkeit, gut, günstig und gefällig unter einen Hut bzw. unter ein Dach zu bringen. Das ist ihnen nach Ansicht von Landrat Alfred Jakoubek und Schuldezernentin Celine Fries auch diesmal wieder gelungen.

Die Projekte im einzelnen:

Die Albert-Schweitzer-Schule in Groß-Zimmern soll eine zweite Sporthalle für rund 650.000 Euro bekommen, weil die vorhandene, von der benachbarten Grundschule am Angelgarten mitbenutzte mehr als ausgebucht ist. Mit einem 15 mal 27 Meter großen Spielfeld und 5,5 Meter Deckenhöhe entsprechen die Maße den Empfehlungen des Deutschen Instituts für Sportwissenschaften in Bonn. Die neue Kleinfeldhalle verfügt über Geräte- und Umkleideräume und ist über ein Foyer mit der bestehenden Sporthalle verbunden, so dass man bei Bedarf beispielsweise dort die Duschen benutzen, hin und herwechseln oder bei Turnieren Spiele parallel laufen lassen kann.

Mit jeweils rund 480.000 Euro - inklusive Einrichtung - sind Erweiterungsbauten für die Justin-Wagner-Schule in Roßdorf und die Lessingschule in Erzhausen kalkuliert. Improvisieren hilft dort nicht mehr weiter. Fachräume dienen bereits als Klassenzimmer, in Erzhausen musste man sogar auf einen von der Gemeinde bereitgestellten Container ausweichen. Die Engpässe werden sich in absehbarer Zeit noch verschärfen. An beiden Standorten fehlen jeweils vier Räume. Für die Erzhäuser Grundschule haben sich die Architekten einen Anbau mit versetzten Ebenen einfallen lassen, der die Proportionen der Turnhalle aufnimmt und dem Schulhof zusammen mit den bestehenden Trakten einen Rahmen gibt. Das neue zweistöckige Haus für die Gesamtschule in Roßdorf soll seinen Platz auf einer Grünfläche östlich des Hauptgebäudes finden. Damit greift die Kreisverwaltung einen Vorschlag des Lehrerkollegiums auf, das sich davon eine Belebung der "verkümmerten Ecke" und des Schulhofs und zugleich einen guten Überblick bei der Aufsicht verspricht.

Mit verhältnismäßig einfachen Mitteln - einem Aufwand von rund 235.000 Euro - lässt sich der Schule auf der Aue in Münster Luft verschaffen. Laut Prognose müssen dort demnächst 43 Klassen untergebracht werden, zwei mehr, als Gruppenräume vorhanden sind. Dafür will man ein Atrium zur Hälfte abtrennen, Wände einziehen und so zwei übereinander liegende Klassenzimmer herstellen. Diese Kompaktlösung, die im vorigen Jahr bereits an einem anderen Lichthof für die Einrichtung von Bibliothek und EDV-Raum angewandt wurde, entspricht den Wünschen des Lehrerkollegiums.

Sofern das Regierungspräsidium die Vorhaben genehmigt, können die entsprechenden Bauanträge kurzfristig eingereicht werden. Läuft alles glatt, kommt im Spätsommer Leben auf die Baustellen, und im Sommer nächsten Jahres könnte man dann die Entwürfe, die jetzt nur am Monitor oder auf Papier zu sehen sind, "in echt" betrachten.

Der weitere Fortgang der ebenfalls 2004 anstehenden Neubaupläne für Grundschulgebäude in Pfungstadt-Hahn (Hahner Schule) und Babenhausen-Hergershausen (Bachwiesenschule) mit Kosten von jeweils knapp 3 Millionen Euro hängt noch am Abschluss von Erbpachtverträgen für die Grundstücke, welche die Städte jeweils dem Landkreis zur Verfügung stellen. Beim Projekt Preschool/Internationale Schule wartet der Kreis auf ein Ja aus dem Kultusministerium zu dem neuen Bildungsangebot, bevor der erste Vorentwurf konkrete Formen annimmt.

zurück...