Presse-Archiv 2004

Unwahrheiten haben kurze Beine

23.09.2004

Darmstadt-Dieburg - "Das fängt ja gut an", kommentiert Landrat Alfred Jakoubek die Äußerungen des Direktors der Darmstädter Agentur für Arbeit, Dr. Gerd Mittmann, der Landrat habe sich bei ihm noch nicht gemeldet. Eine solche falsche Behauptung sei keinesfalls eine ideale Voraussetzung für Gespräche über die Umsetzung der Arbeitsmarkt-reform. Zumal es unlängst zu einem Austausch zwischen Dr. Mittmann und dem Landrat gekommen sei. Gerade am vergangenen Freitag habe es zudem ein Arbeitsmarktgespräch gegeben, zu dem Dr. Mittmann persönlich eingeladen worden war. Er habe sich jedoch durch eine Sachbearbeiterin vertreten lassen. Auch habe der Landkreis zusätzlich die Initiative ergriffen und ein weiteres Gespräch terminiert. Schließlich hätten schon in den vergangenen Wochen und Monaten jede Menge Unterredungen, Telefonate und Schriftverkehr zwischen Landkreis und Agentur für Arbeit stattgefunden. Bei einem dieser Termine sei unmissverständlich erklärt worden, so Jakoubek, dass von der Agentur für Arbeit kein Personal zu erwarten sei. Dies sei, so betont der Landrat, auch von der Landesdirektion bestätigt worden. Daher wundere er sich, dass Gerd Mittmann jetzt, nachdem nur noch die Stadt Darmstadt auf eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur angewiesen sei und alle Landkreise im Bezirk der Arbeitsagentur bei der Vermittlung selbstständig vorgehen wollen, seine grundsätzliche Hilfsbereitschaft anbiete. "Dieser Sinneswandel ist ausdrücklich zu begrüßen", sagt Alfred Jakoubek.

Als weiteren Versuch einer falschen Darstellung und als kühne Mittmann-Rechnung betrachtet Landrat Jakoubek außerdem die Feststellung, dass die Agentur für Arbeit die Hälfte der 3700 durch den Kreis vermittelten Langzeitarbeitslosen mitgetragen und unterstützt habe. Von den 3700 Personen sind exakt 2661 durch den sozialen Dienst des Kreissozialamtes vermittelt worden, der Rest sei durch die kreiseigene Beschäftigungsförderung zu Arbeit gekommen - zugegebenerweise mit Hilfe von Mitteln der Arbeitsagentur. "Aber unsere Leute haben die Langzeitarbeitslosen an die Hand genommen, nicht die Arbeitsagentur", klärt Jakoubek auf. Es sei für alle Beteiligten, insbesondere jedoch für die Betroffenen der Arbeitsmarktreform, wenig hilfreich, wenn der Amtsleiter der Agentur für Arbeit jetzt seine persönlichen Befindlichkeiten in den Vordergrund stelle, sagt Landrat Alfred Jakoubek.

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