Presse-Archiv 2005

Neues Verfahren auf der Kompostierungsanlage

Rotteboxen mit Klappdach

19.07.2005

Weiterstadt - Nach zwölf Jahren Betrieb stellt das kreiseigene DA-DI Werk die Kompostproduktion in Weiterstadt auf ein neues Verfahren um. Statt in stählernen Trommeln vollzieht sich die Verwandlung von Küchenabfällen und Grünschnitt aus Weiterstadt, Messel und Erzhausen in Bodendünger zukünftig in vier nebeneinander liegenden gemauerten Boxen mit computergesteuerte Lüftung und Klappdächern aus halbdurchlässigen Planen. Nach Auskunft der Ersten Kreisbeigeordneten Celine Fries kostet der Wechsel zu dem so genannten Biodegma-System rund 750.000 Euro. Durch den Umbau erhöht sich die Kapazität der Anlage von 4.800 auf 7.200 Tonnen im Jahr, so dass der Landkreis organische Abfälle dann weitestgehend auf heimischem Terrain verarbeiten kann.

Seit Beginn der Bauarbeiten Ende April ist der Betrieb in Weiterstadt eingeschränkt. Der Inhalt der Biotonnen im Einzugsgebiet wird derweil zu einer der übrigen vier Anlagen im Kreis, nach Biebesheim oder Thüringen umgeleitet. Ihren Grünschnitt konnten die Bürger dennoch an der gewohnten Adresse abgeben, Komposterde kaufen - und staunen, wie aus dem Boden Betonwände und Stahlstützen zu einem Bauwerk von 24 Metern Breite wuchsen. Jetzt stehen noch Arbeiten an Elektrik und Steuerung an. Nach Plan soll am 7. August ein mehrwöchiger Testlauf beginnen, bevor die Anlage auf vollen "Input" hochgefahren wird. Auf der bereits vor drei Jahren umgerüsteten Kompostierungsanlage Reinheim/Wembach läuft das neue Verfahren bereits zur vollen Zufriedenheit des DA-DI Werks, berichtet Abfallwirtschaftsdezernentin Fries. Die künftig nicht mehr benötigten Rottetrommeln in Weiterstadt sollen ausgebaut und verschrottet werden. Die leere Halle bleibt stehen und dient dann als Lager.

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