Presse-Archiv 2005

Müllabfuhr macht Ernst - Warnung brachte viele zur Einsicht

Rote Karte für übervolle Tonnen

17.06.2005

Darmstadt-Dieburg - Nach sechs Wochen Vorwarnzeit beginnt am 1. Juli "Phase rot": Übervolle Restmülltonnen werden im ganzen Landkreisgebiet nicht mehr geleert. Erst wenn Betroffene den Inhalt so weit reduzieren, dass sich der Deckel wieder schließen lässt, nimmt die Abfuhr den Abfall wieder mit. Für die Übermengen muss man sich bei der zuständigen Gemeindeverwaltung einen Müllsack (Stückpreis 5,60 Euro) besorgen.

Diesen strikten Kurs schlägt der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) ein, weil sich die Unsitte zusehends verbreitete, den Müll im wahrsten Sinne "weit über Gebühr" aufzutürmen. Dies erschwert einerseits den Müllwerkern die Arbeit erheblich. Andererseits hält die Geschäftsführung die "Draufpackmethode" für unsolidarisch und illegal. "Man kann ja auch nicht für sechzig Euro tanken und nur 50 Euro bezahlen", heißt es mit Hinweis darauf, dass die Abfallgebühren nach dem Fassungsvermögen der jeweiligen Tonne berechnet werden. Wer regelmäßig größere Mengen zu entsorgen habe, solle kürzere Leerungsintervalle in Anspruch nehmen oder sich einen größeren Behälter bestellen. In Ausnahmefällen kann man sich mit einem - gekauften - Müllsack behelfen.

Die jetzt bevorstehende harte Gangart kommt nicht überraschend. Bereits seit Mitte Mai werden bei der Abfuhr gelbe Warnzettel verteilt. Diese Hinweise haben bereits Wirkung gezeigt. Schwergewichte mit hoch stehender Klappe sind viel seltener anzutreffen. Die verbliebenen Unbelehrbaren soll der Leerungsboykott nun auch noch zur Einsicht bringen.

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