Presse-Archiv 2005

Kreist weist Rüge für Auftragsvergabe zurück

Internationale Schule: Holz kontra Stein

21.04.2005

Darmstadt-Dieburg - Für ungerechtfertigt hält die Kreisbauverwaltung den Vorwurf des Regierungspräsidiums, im Zusammenhang mit dem Bau der Internationalen Grundschule und des Internationalen Kindergartens am Schuldorf Bergstraße gegen vergaberechtliche Bestimmungen verstoßen zu haben. Die VOB-Stelle der Aufsichtsbehörde hatte nach dem Widerspruch eines betroffenen Handwerksbetriebs gerügt, dass die Rohbauten entgegen der Ausschreibung in Mauerwerksbauweise und nicht als Holzkonstruktion in Auftrag gegeben worden waren.

Die Beschwerdestelle habe in vergleichbaren Fällen alternative Ausführungsvarianten zugelassen und damit in der Vergangenheit den gegenteiligen Standpunkt vertreten. Unabhängig davon wäre die wegen der Absage verstimmte Zimmerei ohnehin nicht zum Zug gekommen, weil ihre Preise im Vergleich mit den geprüften übrigen Angeboten beim Kindergarten an vierter Stelle ( bei insgesamt zwölf Wettbewerbern) und bei der Schule an zweiter Stelle (von 10) lagen. Kreisausschuss und Betriebskommission des Eigenbetriebs Jugendheime hätten sich schließlich gegen Holzbauelemente und für Mauerwerk aus Ziegelsteinen entschieden, weil diese Form wichtige Kriterien wie architektonische Gestaltung und Zeitplan erfülle und das wirtschaftlichste Angebot darstelle.

Auf den Fortgang der Bauarbeiten hat die Beschwerde keinen Einfluss, da der Widerspruch erst am 3. März und damit zwei Tage nach der Auftragsvergabe beim RP einging. Zurzeit werden die Fundamente gelegt, Ende Juni sollen beiden Häuser im Rohbau stehen.

Eventuellen Schadensersatzforderungen des Betriebs sehe man gelassen entgegen, heißt es aus dem Landratsamt.

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