Presse-Archiv 2005

Blick ins Innenleben, Probegips und Gesundheitsvorträge

Schautag im Krankenhaus

12.09.2005

Seeheim-Jugenheim - Man muss nicht unbedingt von Schmerzen geplagt sein, um ins Krankenhaus zu gehen. Am Samstag, 17. September, jedenfalls sind auch Neugier und Experimentierfreude gute Gründe, der Kreisklinik in Jugenheim einen Besuch abzustatten. Mit einem breiten Informationsangebot und vielfältigen Möglichkeiten, die eigene Konstitution zu testen, bietet sich der Tag der offenen Tür nach Ansicht von Landrat Alfred Jakoubek sogar für einen spannenden Familienausflug an.

Von 10 bis 18 Uhr steht das 128 Betten-Haus zur "Visite" offen. Die Klinik ist spezialisiert auf Chirurgie mit Schwerpunkt Endeprothetik sowie neurologische Rehabilitation etwa nach Schlaganfällen oder Unfallverletzungen an Gehirn und Rückenmark. Am Schautag dürfen Gäste nahezu überallhin, können Operations-, Therapie- und Technikräume begutachten, sich an der außergewöhnlichen Architektur und dem Dachterrassen- Fernblick berauschen, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden kennen lernen. Das geht bisweilen unter die Haut. Bei Arthroskopie-Vorführung etwa kann man mal das Knie von innen sehen. Dass Navigationssysteme nicht nur im Auto, sondern auch im OP ans Ziel führen, demonstriert der ärztliche Leiter und Chirurg Dr. Hanns Edgar Hoffart. Er zeigt ein von ihm mit entwickeltes Verfahren, das beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks höchste Präzision ermöglicht und Patienten schnell wieder auf die Beine hilft. Dafür halten natürlich Modelle her, während Gäste beim Ultraschall schnittfrei einen Blick auf die eigenen Organe werfen können. Antwort auf die beliebte Frage "Wie geht’s uns denn heute" geben Blutdruck- und Blutzuckermessungen, Reaktions- und Gedächtnistests oder ein paar Runden auf Laufband, Fahrradergometer und anderen Geräten in der Physiotherapieabteilung. Ein Wahrnehmungsparcours stellt mit Riech-, Schmeck- und Tasttests die Sinne auf die Probe. In einem Rollstuhlparcours lassen sich die Tücken der Fortbewegung und die Bedeutung des Worts "behindertengerecht" sehr eindrucksvoll erfahren. An einer Puppe mit "menschlichen" Reaktionen können Besucher Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung üben und sich so fit machen für eventuell einmal nötige Wiederbelebungsversuche. Zur besondere Gaudi dürfen sich Kinder ihre heilen Knochen eingipsen lassen - wahlweise in blau, grün oder rot.

Dr. Hoffart und der Chef der Neurologischen Reha, Dr. Kayed Marzouq, stehen mit ihren Mitarbeitern für Fragen ebenso zur Verfügung wie das Anästhesistenteam und Fachkräfte der Physikalischen Abteilung, von Logopädie, Neuropsychologie, Ergo- und Kunsttherapie, Sozialdienst und Krankenhausseelsorge. Den ganzen Tag über werden Führungen durchs Haus angeboten, am Nachmittag sind eine Reihe interessanter Vorträge zu hören.

Programmübersicht:

13.30 Uhr Begrüßung und Vorstellung des Hauses, Dr. Hanns Edgar Hoffart

13.40 Uhr Sport ist Mord - Das verletzte Kniegelenk, Dr. Michael Stalljann

14.00 Uhr Mama, ich hab’ mir weh getan - Häufige Verletzungen im Kindesalter, Assistenzärztin Claudia Schmidt

14.20 Uhr Soweit die Füße tragen - Neue Konzepte in der Fußchirurgie, Dr. Wolf Haeberle

14.40 Uhr Wir tragen eine schwere Last - Prothetik des Schulter- und Sprunggelenks, Dr. Jürgen Siebert

15.00 Uhr Prothetik zwischen Mode und Fortschritt - Neues in der Knie- und Hüft-Endoprothetik, Dr. Hoffart

15.20 Uhr Narkoseverfahren - Welche Methoden sind möglich, Dr. Jens Schröter

15.40 Uhr Schmerztherapie - Moderne Verfahren der periooperativen Schmerztherapie, Dr. Michael Hahn

16.00 Uhr Schlaganfall und Rehabilitation - Chefarzt Dr. Kayed Marzouq

17.00 Uhr Ansätze der Neuropsychologischen Rehabilitation, Dr. Günter Borgolte.

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