Presse-Archiv 2005

Waschen will gelernt sein - Aktionstag im Landratsamt Dieburg

Bei Untertemperatur Möpselgefahr

04.05.2005

Darmstadt-Dieburg - Zu heiß, zu kalt, zu viel, zu wenig oder ungeeignetes Pulver - beim Wäschewaschen kann man eine Menge falsch machen. Wie es richtig geht, wie man seine Textilien duftig-rein, Flecken, Form und Farbe in den Griff bekommt und zugleich Geldbeutel und Umwelt schont, das demonstriert die Verbraucherberatung am Dienstag (10.), dem bundesweiten "Tag des nachhaltigen Waschens", von 9 bis 16 Uhr im Landratsamt Dieburg. "Da können selbst erfahrene Hausfrauen und -männer noch etwas dazu lernen", ist Hannelore Neumann überzeugt.

Die "Clementine" vom Hausfrauenbund hat zusammen mit dem Gruppenwasserwerk Dieburg eigens für den Aktionstag eine Ausstellung arrangiert und Informationsmaterial zum Mitnehmen vorbereitet. Die Fachleute beantworten natürlich auch Fragen und geben Tipps. Das Wasser im Großraum Dieburg hat den Härtegrad 2. Dies zu wissen ist beispielsweise für die Dosierung des Waschmittels wichtig, hilft aber nur, wenn man die Anleitung auf der Packung liest. "Das machen viele nicht, allein schon, weil die Beleuchtung in der Waschküche zu schummrig ist für Kleingedrucktes", weiß Neumann. Die "Superhausfrau" räumt auch mit dem verbreiteten Irrtum auf, dass 30 bis 40 Grad generell ausreichen: "Läuft die Maschine immer auf niedriger Temperatur, setzt sich ein Bakterienfilm fest und es stinkt." Auf der anderen Seite sollte das Koch-Programm nur für Kranken- und Babywäsche eingeschaltet werden. Außer Wasserhärte, Waschmittel, Stoffart und Verschmutzungsgrad ist auch die Füllmenge von Bedeutung. Bei Wollsachen empfiehlt es sich, die Trommel nur zu einem Drittel, bei empfindlichen Textilien zur Hälfte und bei herkömmlicher Wäsche "voll mit einer Handbreit Spiel" zu füllen. Ob blütenweiß oder strahlend bunt - Wäsche waschen ist offenbar eine Wissenschaft für sich und die Aktion der Verbraucherberatung eine saubere Sache.

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