Presse-Archiv 2005
Maxi-Mülleimer als Mahnmal - Fleißige Hände willkommen
Herbstputz für einen adretten Landkreis
16.09.2005
Darmstadt-Dieburg - Der "Regionale Rat gegen Unrat" bläst zum Halali auf wilden Müll: Am Samstag, 24. September, sollen bei einem großen Herbstputz überall im Landkreis Dreckecken aufgeräumt werden. "In fast allen Gemeinden haben sich bereits freiwillige Helfer gemeldet, aber es dürfen gern noch mehr zusammen kommen", sagt Erste Kreisbeigeordnete und Abfallwirtschaftsdezernentin Celine Fries.
Zum einen lohne sich die Mühe, weil es am Wohnort und in den Ausflugsgebieten drum herum danach viel adretter aussieht, zum anderen mache die Aktion gleichermaßen Kindern und Erwachsenen auch Spaß und schärfe das Umweltbewusstsein. Bei zurückliegenden Sammelaktionen
entdeckten die Mülljäger in Parks, Wäldern und an Feldrändern teilweise ziemlich kuriose Hinterlassenschaften." Gebiss, Badewanne, Sofa und Vibrator", nennt Organisatorin Roswitha Flemming vom Landratsamt einige Beispiele. Der Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung stellt wieder Müllsäcke und Handschuhe zur Verfügung, damit sich einsatzfreudige Bürger die Finger nicht allzu schmutzig machen, wenn sie unverbesserlichen "Dreckwätzen" hinterher räumen. Denen zur Mahnung platziert die Gemeinde Roßdorf einen überdimensionalen Mülleimer vom Rathaus. Knallrot und mehr als mannshoch soll er ausdrücken: "Dort hinein gehören Krusch und Krempel - nicht in die Landschaft". Für Abfalldezernentin Fries ist es sowieso unfassbar, was alles - oft mit einigem Aufwand - im Freien versteckt wird, obwohl es genügend legale, teilweise sogar kostenfreie, Entsorgungsmöglichkeiten gibt.
Wer am Samstag mitmacht, darf sich zum Abschluss auf Freibier und alkoholfreie Erfrischungen, Wurst und Weck oder Suppe freuen. Gemeinden und ZAW spendieren eine Stärkung. Auch gibt es etwas zu gewinnen: ein Erwachsenen- und ein Jugendrad sowie Inliner als Hauptpreise, außerdem für alle mitwirkenden Kinder bis zum Alter von 13 Jahren eine kleine Überraschung. Als Los und Verzehrbon gelten Teilnahmekarten, die man bei seiner zuständigen Kommunalverwaltung erhält. Freiwillige Müllsammler können sich noch kurzfristig im Rathaus ihres Wohnorts melden.