Presse-Archiv 2005

Von Demenz zu Remenz

08.11.2005

Darmstadt-Dieburg - Eine personenbezogene Betreuung von Demenzkranken ist das besondere Anliegen der Diplom-Psychologin Cathrin Raasch, die in einem Vortrag der Kreisvolkshochschule ihre Ansätze für den Umgang mit Betroffenen darlegt. Kernpunkt für sie ist es, den Kranken bis zuletzt das Gefühl zu geben, als Person wahrgenommen und geachtet zu werden. Dazu ist es erforderlich, die älteren Menschen in vertraute Aktivitäten einzubeziehen, sie in Gruppen zu integrieren und ihnen seelischen Halt und Trost zu geben. Gerade Altersheime bleiben für demenzkranke Bewohner auch nach Jahren des Aufenthalts ein unbekannter Ort, an dem sie nicht bleiben wollen. Die Referentin strebt eine neue Pflegekultur an, in der es möglich wird, dass sich Betreuende und Betreute sinnvoll begegnen können und die routinemäßige Pflege von einem entspannten, individuellen Miteinander abgelöst wird. In einer günstigen Betreuungsumgebung können nach Meinung der Expertin immer wieder so genannte Remenz-Phänomene beobachtet werden. Erkrankte bauen nicht unwiderruflich und fortschreitend geistig ab, vielmehr verlangsamen seelische Stabilitäten den Abbau.

Der Vortrag beginnt am Donnerstag, 17. November, um 16 Uhr im Scheunensaal der Hammermühle in Ober-Ramstadt. Der Eintritt zu der vom Seniorenbüro des Kreises, dem Seniorenbeauftragten der Stadt Ober-Ramstadt und der Kreisvolkshochschule organisierten Veranstaltung ist frei.

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