Presse-Archiv 2005

Internationale Schule: Kreis verhält sich konsequent

25.04.2005

Seeheim-Jugenheim - Die Internationale Schule am Schuldorf Bergstraße findet große Aufmerksamkeit, aber auch immer wieder kritische Begleitmusik. Aufgrund der jüngsten Anwürfe erläutert die Schul- und Baudezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries, noch einmal die Linie des Kreises - um die Diskussion zu versachlichen und zu zeigen, dass "offenbar egal, was wir machen, garantiert irgendwer ein Haar in der Suppe findet".

Für den Wirtschaftsstandort Starkenburg seien die Internationale Schule und der Kindergarten eine Bereicherung. Gleichwohl gehe das neue Angebot nicht zu Lasten der übrigen Lehranstalten im Landkreis und werde genauso behandelt wie andere Neubauprojekte etwa in Pfungstadt-Hahn oder Babenhausen-Hergershausen. Hier wie dort zeichnet die Hochbauabteilung des Kreises für die Planung verantwortlich, die Standards sind vergleichbar. "Damit geht der Vorwurf, der Kreis errichte eine Luxuslehranstalt für eine wohlhabende Elite, ins Leere", unterstreicht Fries. Einen Architektenwettbewerb auszuschreiben, wie dann plötzlich gefordert, hätte aber genau dieser Argumentation Nahrung gegeben.

Was die Vergabe der Rohbauarbeiten angeht, betont die Erste Kreisbeigeordnete, dass die Entscheidung für Mauerwerk statt Holzbauweise nicht "selbstherrlich" von ihr, sondern von den zuständigen parlamentarischen Gremien (Kreisausschuss, Betriebskommission) getroffen worden sei. Der Zuschlag für die wirtschaftlichsten Angebote bedeute einen Kostenvorteil von rund 100.000 Euro, bezogen auf Kindergarten- und Grundschulgebäude. "Bei der derzeitigen Haushaltslage ist dies eine beachtliche Größe und ein weiteres Indiz dafür, dass beim Projekt Internationale Schule sehr wohl auf Sparsamkeit geachtet wird", so Fries. Vor allem wegen des engen Zeitplans habe man die Arbeiten in Holzbauweise ausgeschrieben. Die Alternativangebote in Massivbau erfülle die Terminvorgaben ebenso wie alle ästhetischen Anforderungen und seien klar die preisgünstigsten. "Sich darüber einfach hinwegzusetzen, hätte tatsächlich bedeutet, anderen Schulen Mittel abzuziehen", verteidigt Fries die Vorgehensweise des Schulträgers.

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