Presse-Archiv 2005

Hausfrauenbund schult Vereine in Lebensmittelhygiene

Sicher von Montezumas Rache

22.03.2005

Darmstadt-Dieburg - Damit fürs leibliche Wohl tatsächlich bestens gesorgt wird, bietet der Hausfrauenbund Vereinen kostenfrei Kurse in Lebensmittelhygiene und Lebensmittelsicherheit an. Das Hessische Verbraucherschutzministerium kommt für die Referentinnen-Honorare auf. Landrat Alfred Jakoubek, der die Initiative sehr begrüßt, stellt bei Bedarf Räume zur Verfügung.

Der "Tag der offenen Tür" ging buchstäblich in die Hose. Etliche Gäste klagten über Magenkrämpfe und Übelkeit, mussten zum Arzt, teilweise sogar ins Krankenhaus. Schuld war der Kartoffelsalat. Dieses Drama liegt schon länger zurück und gehört auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg zu den Ausnahmefällen. Gesundheits- oder Veterinäramt als zuständige Behörden erfahren jedoch nicht immer davon, wenn Montezuma & Co. zugeschlagen haben. Bundesweit werden jährlich rund 200.000 Erkrankungen wie Salmonellose oder Campylobacter-Infektion registriert, die Dunkelziffer wird auf das Zwölffache geschätzt.

Schon kleine Nachlässigkeiten beim Zubereiten und Lagern von Speisen und Getränken können sich folgenschwer auswirken in Form von Lebensmittelinfektionen oder - vergiftungen."Wissen schützt vor Risiken", betont Hannelore Neumann von der Verbraucherberatungsstelle im Landratsamt Dieburg und empfiehlt Vereinsvorständen und Helfern, sich rechtzeitig schlau zu machen. Bauchweh und schlimmere Malaisen, die nicht vom sprichwörtlichen "letzten Glas", sondern von Kuchentafel, Salatbüfett, Paella, Grillwürstchen oder Cocktails herrühren, bedeuten für Veranstalter den Super-GAU schlechthin. "Unsere Referentinnen verfügen über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen auf den Feldern Ernährung und Hygiene", so Neumann. "Sie wissen um die Schwierigkeiten, die sich bei der Organisation von Sommerfesten, Grillpartys, Märkten, Kerb, Jubiläen und anderen Vereinsveranstaltungen stellen und können entsprechend lebensnah darauf eingehen." Die Lebensmittelkontrolleure des Veterinäramtes informieren zwar auch mit Merkzetteln und Fachgesprächen auf Wunsch, davon wird jedoch nur verhalten Gebrauch gemacht. Bei den Kursen des Hausfrauenbundes jedenfalls soll es ungezwungen zugehen und möglich sein, offen Probleme anzusprechen - zum Wohl zukünftiger Festbesucher.

Kontakt: Verbraucherberatung im Landratsamt Dieburg, Albinistraße 23, Telefon 06071/881-2072, Fax 881-2081, E-Mail: VerbraucherberatungDieburg@remove.this.web.de oder Landesverband Hessen des Deutschen Hausfrauen-Bunds in Darmstadt, Roßdörfer Straße 76 a, Tel. 06151/425365, E-Mail: hausfrauenbund-hessen@remove.this.t-online.de.

Dort werden die Vortragstermine der Nachfrage entsprechend koordiniert und festgelegt. Bei beiden Stellen ist auch die Broschüre "Feste sicher feiern" mit Tipps für ehrenamtliche Helfer erhältlich.

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