Presse-Archiv 2006

Gute Noten für die Erziehungsberatung

13.07.2006

Darmstadt-Dieburg - Durchweg gute Noten bekamen die beiden Erziehungsberatungsstellen des Kreises in Groß-Umstadt und in Pfungstadt. Um ein umfassendes Feedback zu ihrer Arbeit zu bekommen, hatten die Erziehungsberater Fragebogen an ihre Klientel verschickt. Die Fachleute fragten nach dem individuellen Druck der Kunden vor und nach der Beratung, wollten Auskunft über den Grad der Zufriedenheit mit der fachlichen Arbeit und dem Service haben. Ein anderer Punkt des Fragebogens befasste sich mit dem Eindruck, den die Berater hinterließen, mit Abbruchgründen und mit Wünschen, die nicht erfüllt worden waren. Das rundum zufrieden stellende Ergebnis der Aktion sieht Landrat Alfred Jakoubek als Bestätigung der Notwendigkeit der Erziehungsberatung und ihrer hohen Akzeptanz.

Die Antworten belegen, dass die Ratsuchenden die Hilfestellung in beiden Stellen positiv erfahren haben. Bei fast 76 Prozent der Kunden hatten sich die Probleme, die Anlass zum Gespräch waren, gelöst oder zumindest stark reduziert. Während annähernd 95 Prozent der Ratsuchenden vor der Beratung einen hohen Belastungsdruck verspürten, waren es drei Monate nach der "Behandlung" nur noch rund 34 Prozent.

Um die Effektivität ihrer Arbeit einschätzen zu können, sind für die Fachleute konkrete Veränderungen, die die Ratsuchenden bei sich und ihrer Familie bemerken, von Bedeutung. Auch hier landeten die Erziehungsberatungsstellen einen Volltreffer. Rund zwei Drittel gaben an, die vorhandenen Probleme besser verstehen zu können beziehungsweise eine bessere Einsicht in die Familiendynamik zu haben. Etwa die Hälfte änderte ihr Verhalten und gestaltet die Konfliktaustragung offener und fairer. Und immerhin noch 41 Prozent bestätigten, dass sie als Eltern besser zusammenarbeiten. Lediglich knapp zehn Prozent empfanden eine Beratung als wenig hilfreich.

Lob gab es auch für die Qualität der Bindung zwischen Kunde und Berater. Fast alle hatten das Gefühl, verstanden zu werden und bauten deshalb großes Vertrauen in den oder die Gegenüber auf, rund 80 Prozent hatten den Eindruck offen reden zu können und für mehr als zwei Drittel waren die Informationen hilfreich.

Bei den kritischen Anmerkungen standen die Themen kürzere Wartezeit, der Wunsch nach noch engerer Zusammenarbeit mit anderen Institutionen  oder ein individuelles Angebot für das Kind im Vordergrund. Doch gerade die Verkürzung der Wartezeit ist bereits Thema bei den Erziehungsberatungsstellen. Dazu beitragen sollen offene Sprechstunden, mehr telefonische Beratungen und Gruppenangebote.

 

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