Presse-Archiv 2006

ZAS zieht rundum positive Bilanz

21.03.2006

Darmstadt-Dieburg - Eine rundum positive Bilanz zog der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) in seiner letzten Sitzung dieser Legislaturperiode. Wie Verbandsvorsitzender Alfred Jakoubek mitteilt, konnten in den vergangenen fünf Jahren Probleme gelöst werden, die den ZAS aus früheren Entwicklungen begleitet und belastet haben. "Es gab dicke Bretter zu bohren", blickt der Landrat zurück. Beispielsweise brachten Mülllieferungsverträge mit dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, dass das Wirtschaftsjahr 2005 positiv abgeschlossen wurde. Außerdem gelang es, das seit 1997 aufgelaufene Defizit von 7,5 Millionen Euro zu tilgen. Und schließlich sei der Schuldenstand um rund 50 Millionen Euro beziehungsweise um mehr als 35 Prozent auf 91 Millionen Euro gesenkt worden. Immerhin habe man seit den 90er Jahren Investitionen von 141 Millionen Euro getätigt.

Ein großer Erfolg sei es außerdem gewesen, so Jakoubek, dass der ZAS im vergangenen Jahr im Rahmen eines europäischen Bieterwettbewerbs die Müllmengen aus dem Landkreis Groß-Gerau sichern konnte und damit für eine Vollauslastung des Müllheizkraftwerks in Darmstadt sorgte. Der daraus resultierende Konsortialvertrag zwischen den Riedwerken und der Bietergemeinschaft ZAS/Meinhardt konnte zwischenzeitlich mit allen Einzelverträgen abgeschlossen werden. Die gemeinsam gegründete Gesellschaft SAVAG, die das Stoffstrommanagement betreibt, hat ihre Arbeit ebenfalls aufgenommen. Der ehrenamtlichen Geschäftsführung gehört vom ZAS dessen Geschäftsführer Edwin Christl an, im Aufsichtsrat wird der ZAS durch Dr. Wawrzik (HSE) und durch Bürgermeister Günther Verst (Breuberg) vertreten, in der Gesellschafterversammlung vertritt Landrat Alfred Jakoubek den ZAS. Die SAVAG wird auch das Zwischenlager auf der Deponie in Büttelborn betreiben.

Durch die konstant positive Arbeit konnten Anfang des Jahres die Verbrennungspreise gegenüber der EAD (Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Darmstadt), des ZAW und des MZVO (Müllzweckverband Odenwald) um fünf Prozent gesenkt werden.

Wie Jakoubek weiterhin mitteilt, schreitet auch der Rückzug des ZAS von der Grube Messel sichtbar voran. Nach sechsjährigen Gesprächen mit der Gemeinde Messel wurde eine Erschließungsvereinbarung zur Umnutzung am Rand des Weltnaturerbes getroffen. Damit konnte die Voraussetzung für einen Erbbaurechtsvertrag mit dem Land Hessen für das geplante, 3,2 Millionen Euro teure Besucher- und Informationszentrum geschaffen werden. Noch in diesem Monat will das Land die Planung öffentlich vorstellen. Gleichzeitig ist es gelungen, mit dem DA-DI-Werk eine endgültige Lösung zum Verbleib der Betriebsstätte zu finden. Die entsprechenden Grundstücksflächen wurden vom DA-DI-Werk erworben.

Auch die Realisierung des Verkaufspreises für die ehemalige Tongrube Mölter in Wembach-Hahn ist gesichert. Mit der Stadt Ober-Ramstadt wurde nach der Altlastensanierung ein Bebauungsplan für ein Wohngebiet erstellt. Alle Bauplätze sind inzwischen vom Investor an Interessenten weiterverkauft worden.

Nachdem alle bisherigen Hemmnisse aus dem Weg geräumt seien, könne sich der ZAS, so Landrat Jakoubek, noch stärker als bisher auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

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