Presse-Archiv 2006

Landkreis hat Zahl der Unterkünfte reduziert

Deutlich weniger Flüchtlinge

07.03.2006

Darmstadt-Dieburg - Ein deutlicher Rückgang der Immigrantenzahl ist der Grund dafür, dass der Landkreis im vergangenen Jahr beziehungsweise zu Beginn dieses Jahres Wohnheime für Asylbewerber und Spätaussiedler geschlossen hat. Wie Landrat Alfred Jakoubek mitteilt, wurde dabei Wert auf Sozialverträglichkeit gelegt, bei den Schließungen wurden bestehende Arbeitsverträge oder Schulstandorte berücksichtigt.

Während es am 1. Januar 2005 noch 17 Gemeinschaftsunterkünfte mit 1199 Betten für ausländische Flüchtlinge waren, sind es seit dem 1. Februar 2006 nur noch 11 Unterkünfte mit 544 Betten. Verändert hat sich auch die Zahl der Personen, die privat im Landkreis wohnen: von 718 am Jahresbeginn 2005 auf 690 am 1. Februar 2006. Der Rückgang ist auf Ausreisen, Abschiebungen, größtenteils aber auf den Wechsel des Aufenthaltsstatus`zurück zu führen. Viele haben nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten und sind somit nicht mehr in der Statistik des Flüchtlingsamts enthalten. Sollten die Betroffenen noch Hilfe benötigen, erhalten sie Leistungen von der Kreisagentur für Beschäftigung. Andere Gründe sind weniger Zuweisungen von ausländischen Flüchtlingen und Spätaussiedlern. Die Veränderungen machen sich auch im Wirtschaftsplan bemerkbar. Im Jahr 2005 reduzierten sich die Aufwändungen des Flüchtlingsamts um 3,9 Millionen Euro, im Jahr 2006 gehen sie um rund 2,2 Millionen Euro auf dann 6,3 Millionen Euro zurück. "Mit weiteren Reduzierungen ist zu rechnen", so Landrat Alfred Jakoubek.

Im Bereich der Spätaussiedler gab es am 1. Januar 2005 zwölf Wohnheime mit 257 Bewohnern, zum 1. Februar 2006 noch acht Heime mit 119 Personen. Reduziert hat sich auch die Zahl der Wohnungen, die der Landkreis angemietet und an Aussiedler untervermietet hatte (von 15 auf zehn).

Im einzelnen wurden in den vergangenen 13 Monaten die Gemeinschaftsunterkünfte für ausländische Flüchtlinge in Groß-Umstadt (Robert-Bosch-Straße), in Groß-Zimmern (Darmstädter Straße und Röntgenstraße), Pfungstadt (Gottlieb-Daimler-Straße), Schaafheim (Heerweg), Seeheim-Jugenheim (Balkhäuser Tal, in der Aussiedlerunterkunft waren zum Teil auch Asylbewerber untergebracht), Weiterstadt (Klein-Gerauer Weg) geschlossen. Ebenfalls dicht gemacht haben die Aussiedlerunterkünfte in Seeheim-Jugenheim, Babenhausen (Wilhelmstraße), Groß-Zimmern (Berta-von Suttner-Straße) und Groß-Umstadt (Radheimer Straße).

 

 

 

 

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