Presse-Archiv 2006

Religion trifft Verwaltung

27.03.2006

Darmstadt-Dieburg - Soziale Themen und der demografische Wandel waren die Schwerpunktthemen des Treffens von Religion und Verwaltung. Landrat Alfred Jakoubek sieht gerade im sozialen Sektor Überschneidungen und lädt deshalb jedes Jahr die Vertreter verschiedener Konfessionen ins Landratsamt ein, um einen Austausch mit der Kreisverwaltung zu ermöglichen. Aktuelle Entwicklungen stehen dabei im Vordergrund, aber es werden durchaus auch problematische Felder angesprochen. Am Tisch saßen in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Dekanate sowie Repräsentanten der jüdischen und griechisch-orthodoxen Gemeinden.

Hauptabteilungsleiter Gesundheit und Soziales Dietlef von Borck berichtete über die Situation der Kreiskrankenhäuser, speziell auch über die bevorstehende Fusion des Krankenhauses Groß-Umstadt mit der St. Rochus-Klinik in Dieburg. Erfreulich sei, so von Borck, dass das Kreiskrankenhaus in Jugenheim inzwischen profitabel arbeite und das Pendant in Groß-Umstadt lediglich ein geringes Defizit aufweise. Roswitha Schnarr vom Sozialamt erklärte die veränderte Situation in ihrer Abteilung, nachdem die Kreisagentur für Beschäftigung ihre Arbeit aufgenommen hatte. Das hauptsächlichste Tätigkeitsfeld des Sozialamts liegt jetzt bei der Grundsicherung.

Eine eindrucksvolle Bilanz zog Rosemarie Lück von der Kreisagentur für Beschäftigung. Obwohl das erste Jahr ein Jahr des Aufbaus und der Neuerungen war, konnten rund 800 Menschen in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Viel verändert hat sich, wie Abteilungsleiter Thomas Koch mitteilte, beim Flüchtlingsamt, weil auf Grund des Zuwanderungsgesetzes rückläufige Flüchtlingszahlen zu registrieren waren. Somit konnten mehrere Unterkünfte geschlossen werden. Jugendamtsleiter Otto Weber stellte Angebote der Kinder- und Jugendförderung wie Kindertagesbetreuung und Qualifizierung von Jugendleitern vor. Wie in allen anderen Vorträgen spielte auch bei ihm die demografische Entwicklung des Landkreises eine Rolle. Dieser Aspekt sei, so war sich die Runde einig, das Topp-Thema der nächsten Jahre.

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