Presse-Archiv 2006

Offenheit und Toleranz

03.03.2006

Darmstadt-Dieburg - In seiner letzten Vorstandssitzung befasste sich der Ausländerbeirat des Landkreises Darmstadt-Dieburg auch mit den jüngsten weltweiten ausländerfeindlichen Ereignissen. Als Vertreter vieler Migranten und darunter zahlreicher muslimischer Mitbürger bedauert das Gremium die Veröffentlichung von Karikaturen, die den Propheten Mohammed darstellen, verurteilen aber auch die dadurch ausgelösten weltweiten Gewaltausschreitungen.

Der Frieden in der Welt sei, so der Vorstand, nur dann gesichert, wenn die Menschen unterschiedlicher Kulturen mehr voneinander wissen, durch Dialog und konstruktive Auseinandersetzung sich annähern und dadurch Ängste und Vorurteile abbauen. Das sollte, so teilt Vorsitzende Haideh Klar mit, so früh wie möglich, also schon in der Schule, geschehen. Die schulische Erziehung sei neben der familiären Erziehung einer der wichtigsten Bereiche, in dem die Kinder und Jugendlichen ihre Orientierung und persönliche Weiterentwicklung finden. Die Kinder sollten mehr über die Grundsätze anderer Religionen wissen und damit Differenzen beseitigen und Gemeinsamkeiten finden. Der Kreisausländerbeirat habe sich immer für einen interkonfessionellen Unterricht eingesetzt. Solch ein Unterricht fördere zudem die Allgemeinbildung aller Schüler. Die Erziehung zu Respekt und Toleranz sowie der Gewinn an menschlichen Werten sollte das Ziel des Unterrichts sein. Deshalb setze sich der Kreisausländerbeirat für den Dialog der Kulturen und für Verständigung ein und sei gegen jede Art von Gewalt und ideologischen Fanatismus. Es müsse von allen Staaten Offenheit und Toleranz gezeigt werden.

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