Presse-Archiv 2006

Einweihung der Internationalen Schule und der Preschool

Schule aus einem Guss

21.02.2006

Darmstadt-Dieburg - Nach nur elfmonatiger Bauzeit ist der erste Bauabschnitt der Internationalen Schule und des Internationalen Kindergartens/Preschool auf dem Gelände des Schuldorfs Bergstraße in Seeheim-Jugenheim fertig gestellt. Das bundesweit einmalige Modell - eine Internationale Schule in öffentlicher Trägerschaft und somit ohne Schulgeld - entstand vor dem Hintergrund, dass im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in der Technologieregion Darmstadt Rhein-Main-Neckar angesiedelte internationale Familien Flexibilität, Innovationsfähigkeit, Dynamik und Serviceorientierung als integralen Bestandteil eines modernen Berufslebens sehen und dies auch auf die Anforderungen an ein passendes Schulangebot übertragen. Landrat Alfred Jakoubek und Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries sind überzeugt, dass die jetzt entstandene "Schule aus einem Guss" mit Ganztagsangebot und internationalem Curriculum mit Spracherziehung vom Kindergarten an die Schülerinnen und Schüler individuell fördert und fordert. "Das Projekt stärkt den Standort Darmstadt-Dieburg, ermöglicht den internationalen Dialog und eröffnet hervorragende Perspektiven", so Landrat Jakoubek. Dies sage er auch angesichts der Tatsache, dass der Landkreis Darmstadt-Dieburg bundesweit mit das größte Wachstum in Zukunftsbranchen habe und zugleich die Gebietskörperschaft mit der größten Entwicklungsdynamik im gesamten Rhein-Main-Gebiet sei. Schuldezernentin Celine Fries ist daher der Ansicht, dass internationale Kinder ein Angebot brauchen, das auf ihre Ausgangsvoraussetzungen eingeht, bekräftigt jedoch gleichzeitig, dass das neue Bildungsmodell auch deutschen Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis offen steht. "Da sich bisherige internationale Schulen ohne staatliche Hilfe finanzieren, sind sie für Viele nicht bezahlbar", so Fries. Die Erste Kreisbeigeordnete freut sich außerdem für das "als einziger Standort in Frage gekommene" Schuldorf Bergstraße, das nach mehr als 50 Jahren zu seinen Wurzeln als Community School zurückkehrt.

Die Anmeldezahlen für den bereits seit 2003 erfolgreich laufenden internationalen Kindergarten sowie für die internationale Grundschule, die mit zwei Klassen zum aktuellen Schuljahr begann, zeigen, dass man mit dem Konzept eine Lücke geschlossen hat. In der Preschool bereiten sich derzeit 51 Kinder in drei Gruppen auf die Internationale Schule vor. Bis 2008 gibt es schon 84 feste Anmeldungen. Die Grundschule besuchen aktuell 47 Schülerinnen und Schüler. 51 Anmeldungen für das neue Schuljahr liegen bereits vor.

Der Landkreis ist Träger der Schule, das Kultusministerium sorgt für das Lehrpersonal. Ausdrücklich gewünscht ist eine enge Anlehnung an das nun Internationale Schuldorf Bergstraße. Denkbar sind Schüleraustausche genauso wie gemeinsame kulturelle und sportliche Veranstaltungen oder Projekte im naturwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Bereich.

Die hauseigenen Architekten der Hochbauabteilung des Landkreises haben einen Komplex entworfen, der, so Fries, mit seinen freundlichen und luftigen Gebäuden ein schülergerechtes Ambiente schafft und sich bestens in das Schuldorf Bergstraße einfügt. Das dreigeschossige Schulgebäude hat acht Klassenräume, vier Gruppenräume, zwei Fachräume, einen Betreuungsraum, eine Mediathek beziehungsweise Bibliothek und ausreichend Platz für die Ganztagsbetreuung. Die Aula und das Foyer sind auch als Saal für Veranstaltungen nutzbar. Inklusive der Verwaltungsräume entstand eine Nutzfläche von 1880 Quadratmetern. Der zweigeschossige Kindergarten beherbergt drei Gruppenräume mit je einem Intensivraum, Räume für Essen, Bewegung und Ruhe, ein großes Foyer und einen so genannten Nassspielraum. Zusammen mit den Personal- und Verwaltungsräumen ergibt sich eine Nutzfläche von 850 Quadratmetern. Der erste Bauabschnitt kostet rund 4,3 Millionen Euro, 780 000 Euro steuert das Land im Rahmen des Investitionsprogramms Zukunft, Bildung, Betreuung (IZBB) bei. Der zweite Bauabschnitt für die künftigen Klassen fünf bis zehn soll im Herbst 2009 bezugsfertig sein, der dritte für die Oberstufe folgt im Jahr 2014.

Landrat Alfred Jakoubek freut sich besonders, dass er anlässlich der Einweihung "einen neuen Eckpfeiler des Konzepts der Internationalen Schule" vorstellen konnte. In Gesprächen mit international agierenden Unternehmen wurden eine enge Verknüpfung besprochen und die Möglichkeiten von Patenschaften geschaffen. Die erste Patenschaftsurkunde überreichte der Landrat an die Fraport AG. Mit der Patenschaft sei eine enge Einbindung des Unternehmens in die vielfältigen Aktivitäten der Internationalen Schule möglich. "Außerdem", so Jakoubek augenzwinkernd, "wird ein Patenkind mögliche ´Geschenke` seiner Paten nicht ausschlagen".

 

 

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