Presse-Archiv 2006

Umweltsprechstunde des Hausfrauenbundes

Schimmelpilze im Vormarsch

07.02.2006

Sie nisten sich in Bad, Schlafzimmer und Wohnräumen ein und wuchern ungehemmt in Putz und Tapete. Gelbe, braune und schwarze Flecken an der Wand zeugen von ihrem Befall. Aber Schimmelpilze sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern sie machen auch krank. Laut Umweltbundesamtes machen sich Schimmelpilze in Innenräumen immer mehr breit. Wie werden wir ihn wieder los? Was können wir vorbeugend machen? Wie gefährlich ist der Befall?“ Das sind nur einige der Fragen von ratsuchenden Verbrauchern.

Schimmelpilze mögen es gerne feucht. Hohe relative Luftfeuchtigkeit von über 65 Prozent bietet ihnen optimale Lebensbedingungen. Als Nahrungsquelle dienen Tapeten, Holz, Putz und andere Baustoffe. Bevorzugt nisten sich die lästigen Mikroben in Badezimmern und Kellerräumen ein, aber auch in Schlaf- und Wohnräumen wird zunehmend Befall beobachtet. Grund hierfür sind bauliche Mängel wie unzureichende Wärmedämmung. Das Problem wird aber auch durch falsches und unzureichendes Lüften verursacht. Da Fenster heute im Gegensatz zu früher dicht schließen, gibt es jetzt keinen unkontrollierten Luftaustausch mehr und die Wohnungslüftung muss aktiv gestaltet werden. Stoßlüften lautet da die Devise. Und das bedeutet: Mehrmals täglich Fenster und Türen gleichzeitig öffnen und kurz durchlüften. Auch beim Heizen darf nicht zu sehr gespart werden. Warme Luft kann viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte, und so kondensiert in geheizten Räumen weniger Feuchtigkeit an den Zimmerwänden.

Schimmelpilze verbreiten sich mit winzigen Sporen, die durch die Luft schwirren und ständig eingeatmet werden. Bei erhöhter Konzentration reagieren empfindliche Personen allergisch. Schleimhautreizungen von Augen und Atemwegen und sogar Asthma können die Folge sein. Belastungen sollten umgehend beseitigt werden. Es reicht jedoch meist nicht aus, nur die Flecken zu entfernen. Um den Schimmel dauerhaft loszuwerden, müssen die Ursachen bekämpft werden. Das heißt, die Feuchtigkeit muss gesenkt werden, sonst ist das Problem nach kurzer Zeit wieder da. Vorsicht ist geboten, wenn dem Pilz mit Chemikalien zu Leibe gerückt wird. Viele im Handel befindlichen Anti-Schimmelmittel können nach Angaben von Öko-Test Chlorgas freisetzen. Es gibt aber auch bewährte und unbedenkliche Mittel wie, Spiritus und Salmiakverdünnung.

Viele Tipps um den Schimmel loszuwerden, erfahren Interessierte in der Umweltsprechstunde des Hausfrauenbundes im Luisencenter in der Woche vom 13. bis 18. Februar. Alle Tipps sind auch in einer Broschüre festgehalten, die am Stand vorrätig ist.

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