Presse-Archiv 2006

Der neue Beigeordnete Christel Fleischmann nimmt seine Arbeit auf

Die Schulpolitik im Focus

02.10.2006

Darmstadt-Dieburg - Zuerst gab es die offizielle Amtseinführung durch Landrat Alfred Jakoubek, dann die erste kurze Gesprächsrunde mit den Abteilungsleitern: Für den neuen Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann begann der erste Arbeitstag "überaus freundlich", wie er sagte. Komplettes Neuland betritt Christel Fleischmann vom SPD-Koalitionspartner Bündnis 90/Die Grünen indes nicht, gehört er doch seit 1988 dem Kreistag an und hat in den vergangenen 18 Jahren, sowohl in der Mitverantwortung als auch in der Opposition, den Landkreis in all seinen Facetten kennen gelernt. Als neuer Dezernent ist er jetzt für die Schulabteilung, den Hochbau und die Bauunterhaltung, den Natur- und Umweltschutz, den Denkmalschutz, die Bauaufsicht, die Volkshochschule, die Untere Wasserbehörde und das DA-DI-Werk zuständig. In den nächsten Tagen setzt er sich mit "seinen" Verantwortlichen an einen Tisch, um aktuelle Prozesse zu erörtern und Prioritäten zu setzen.

Oberste Priorität hat für ihn der gesamte Schulbereich. "Es gilt, die Politik der Koalitionsvereinbarung umzusetzen", sagt Fleischmann und kündigt an, dass er verstärkt die Schulsanierung betreiben wolle, vor allem auch unter dem Aspekt der Ressourcen schonenden Energieversorgung. "Mein Plan ist ein kreisweites Konzept, um die Energie-Wertschöpfung zu regionalisieren", sagt der Beigeordnete. Er will möglichst weg von Öl, Gas und Strom und hin beispielsweise zu Holzhackschnitzel-Heizungen. Wohl wissend, dass dabei die Finanzen eine entscheidende Rolle spielen, begrüßt er es, dass die Schulumlage künftig transparenter gestaltet wird. Damit könne er auch bei den Bürgermeistern besser dafür werben, dass eine Schule ein wesentlicher Bestandteil einer Kommune und ein kultureller Kristallisationsort sei. "Die Schulen haben auch mit Standortqualität zu tun" sagt Fleischmann und verweist auf die Profile der einzelnen Bildungseinrichtungen mit zum Teil "tollen Konzepten", die auch Grundlage dafür seien, den Run auf Darmstädter Gymnasien zu stoppen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, hat sich Christel Fleischmann für die nächsten Wochen ein Mammutprogramm auferlegt; er will alle 80 kreiseigenen Schulen besuchen, um danach ein Sanierungskonzept vorzulegen.

Fleischmann sieht jedoch seine Tätigkeit nicht nur auf die Schulen reduziert. Stichworte wie Denkmal-Topografie erweitern, die Frage der Pestizidbelastung von Gewässern oder der Umgang mit den vielen individuellen Entscheidungen bei der Bauaufsicht stehen genau so auf seiner Agenda wie der Natur- und Umweltschutz oder die Kreisvolkshochschule. Ein anderes Anliegen ist es ihm, die Kooperation und die Kommunikation mit der Stadt Darmstadt zu verbessern.

Zwei Stunden nach seinem Amtsantritt lag schon der erste Stapel mit Laufmappen auf seinem Schreibtisch. Es gab viele schriftliche Glückwünsche, aber gleich auch die ersten Forderungen von Schulleitern. Der Verwaltungsalltag hat den Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik prompt erreicht.

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