Presse-Archiv 2006

Denkmalschutzpreis des Kreises geht nach Meßbach

Eigeninitiative wird gewürdigt

28.11.2006

Darmstadt-Dieburg - Mit sehr viel Eigeninitiative haben Britta Claus und Dietrich Probst aus Fischbachtal-Meßbach das hundert Jahre alte Schulhaus des Ortsteils wieder hergerichtet. Sie erwarben das Gebäude 2003 von der Gemeinde und haben seither alles, was zu renovieren und zu sanieren war, selbst gemacht. Die vorbildliche Sanierung des ehemaligen Schulhauses wird mit dem Denkmalschutzpreis 2006 des Landkreises belohnt. Gewürdigt hat die eigens gebildete Kommission aus Vertretern des Kreisausschusses, der im Denkmalbeirat vertretenen Fraktionen, der sachkundigen Bürger im Denkmalbeirat und der Unteren Denkmalschutzbehörde die denkmalgerechte Wiederherstellung eines ehemaligen gemeindeeigenen Kulturdenkmals. Besonders bemerkenswert sei dabei, dass der öffentliche Charakter des Gebäudes trotz privater Wohnnutzung beibehalten wurde. So wird der ehemalige Schulsaal auch heute noch für Veranstaltungen genutzt. Mit der beispielhaften Sanierung  sind auch endgültig die Zeiten vorbei, als das Gesundheitsamt in den 50er Jahren monierte, dass "die Abortverhältnisse in der Volksschule in Meßbach hygienisch völlig unzureichend und verwahrlost sind". Dotiert ist der Denkmalschutzpreis nach Auskunft des Beigeordneten Christel Fleischmann mit 2600 Euro.

Für die gelungene Renovierung einer Hofreite mit Wohnhaus und diversen Nebengebäuden in Otzberg-Nieder-Klingen erhalten die Eheleute Maja und Dirk Glenzendorf eine Belobigung. Ebenfalls viel Eigenarbeit brachte das Ehepaar auf, um vor allem das Fachwerk-Wohnhaus zu sanieren. Gelobt wird insbesondere, dass die Eternit-Verschindelung entfernt und das darunter liegende Fachwerk sichtbar gemacht wurde. Außerdem gefiel der Kommission die Arbeit mit ökologischen Naturbaustoffen wie Lehm und Stroh.

Nicht zuletzt können sich die Bürgerinnen und Bürger von Klein-Umstadt über ein dickes Lob der Kommission freuen. Ihr ehrenamtlicher Einsatz bei der Sanierung des ehemaligen Rathauses von Klein-Umstadt habe die Identifikation der Bürgerschaft mit ihrem Ort gestärkt und trage dazu bei, dass das Gebäude heute als Treffpunkt für die Klein-Umstädter diene. Die Bürgerinnen und Bürger hatten bei der Renovierung des mehr als 140 Jahre alten Bauwerks vor allem bei der Aufarbeitung der Türen und Lambrien (Holzvertäfelungen) sowie der Metallteile wie Schlösser und Treppengeländer geholfen.

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