Presse-Archiv 2006

Kreisvolkshochschule legt zufrieden stellende Bilanz vor

Die Weiterbildung als Standortfaktor

03.08.2006

Darmstadt-Dieburg - Mit einer durch Stabilität gekennzeichneten Bilanz schloss die Kreisvolkshochschule das Jahr 2005 ab. Offensichtlich bewährte sich der Mix aus bewährten Kursen und neuen, innovativen Angeboten, stellt Landrat Alfred Jakoubek fest. Zwar wurde 2005 das Angebot an Kursen gegenüber dem Vorjahr um 60 auf 1449 geringfügig reduziert, doch die große Nachfrage belegt den hohen Stellenwert von Weiterbildung im Landkreis. Immerhin konnten mehr als 5000 neue Lernwillige gewonnen werden. Im Jahr 2005 gab es insgesamt 15 364 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und mehr als 56 000 Unterrichtseinheiten.

Bemerkenswert ist dabei die hohe Zahl der Online-Buchungen über das Internet. Mehr als 5000 Kunden belegten ihren Kurs per Knopfdruck, auf die VHS-Startseite beziehungsweise auf das Programm gab es von rund 30 000 Besuchern fast 150 000 Zugriffe. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren, als das Programm zum ersten Mal im Internet stand, waren es 11 000 Besucher und 44 000 Seitenabrufe, wobei sich gerade mal drei Dutzend online anmeldeten.

Gerade vor dem Hintergrund der Auflagen durch das Regierungspräsidium und der Sparzwänge ist es für Landrat Jakoubek besonders erfreulich, dass der Zuschussbedarf des Landkreises um fast 95 000 Euro auf rund 487 000 Euro reduziert werden konnte. Dazu beigetragen haben personelle Veränderungen und eine Kostenminderung bei der Herstellung des Programmhefts. Die Finanzspritze des Kreises beinhaltet Geld für den eigentlichen Kursbetrieb, für soziale Projekte und für das Kulturamt, bei dem die Förderung der Gesangs- und Musikvereine, die Sängerkreise, Heimatvereine, Museen und Bibliothekswesen sowie kulturelle Projekte wie beispielsweise der Georg-Christoph-Lichtenberg-Preises angesiedelt sind. Mit rund 197 000 Euro Zuschuss hatte die VHS-Säule "Soziale Projekte" mit ihren Feldern Integrationshilfe für ausländische Kinder, Nachholen des Hauptschulabschlusses, Bildungsarbeit mit Menschen mit Behinderung und Erwachsenenbildung im Justizvollzug den größten Anteil am Gesamtzuschuss.

Gute Erfolge zeigt das Konzept der Kreisvolkshochschule, junge Menschen anzusprechen. Die ins Programm integrierte "Junge VHS"  erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Aktuell sind 14,2 Prozent der Bucher unter 25 Jahren, vor fünf Jahren waren es lediglich etwas mehr als neun Prozent. Am stärksten vertreten ist die Gruppe der 35- bis 50-Jährigen mit knapp über 40 Prozent. Rund drei Viertel der Kundschaft sind Frauen, besonders ausgeprägt ist der Anteil in den Fachbereichen Gesundheit, Kultur und Gestalten.

Die großen Renner bei der VHS waren auch 2005 die Sparten Gesundheit und Sprachen. Nach einem minimalen Rückgang im Jahr 2004 legten die gesundheitsorientierten Kurse wieder zu, Schwerpunkte sind nach wie vor Yoga in all seinen Facetten sowie der Drang nach Bewegung und Massage. Bei den Sprachen waren am stärksten Englisch, Spanisch und Französisch nachgefragt sowie, beeinflusst durch das neue Zuwanderungsgesetz, Deutsch als Fremdsprache. Die Kreisvolkshochschule ist zugelassener Träger für Integrationskurse und arbeitet auf diesem Gebiet eng mit der Ausländerbehörde des Kreises und der Kreisagentur für Beschäftigung zusammen.

Die zufrieden stellende Bilanz der Kreisvolkshochschule mit ihrem breit gefächerten Kursangebot sieht Landrat Alfred Jakoubek als wichtigen Standortfaktor, gerade auch in den 23 Städten und Gemeinden des Kreises. Für VHS-Leiter Karl-August Bertsch ist dies zugleich Ansporn, die Weiterbildung noch intensiver im kommunalen Geschehen zu verankern.

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