Presse-Archiv 2006

Sozialamtsleiter Bernd Eisinger geht in den Ruhestand

Ein Mann für alle Fälle

29.03.2006

Darmstadt-Dieburg - Nach 38 Jahren Sozialamt ist Abteilungsleiter Bernd Eisinger der Meinung, dass es Zeit für seine Hobbys ist. Am 1. April beginnt im Rahmen der Altersteilzeit seine Freistellungsphase und damit der wohlverdiente Ruhestand. Der Umgang mit menschlichen Schicksalen in fast vier Jahrzehnten, davon 25 Jahre in leitender Position, prägen. Bernd Eisinger fand, das bestätigte ihm auch Landrat Alfred Jakoubek, stets die richtige Antwort auf die meist existenziellen Fragen seiner oft verbitterten Kunden: Menschlichkeit. Er verstand es, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, wusste immer Rat, war aber auch geduldiger Zuhörer. Er hatte, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, immer eine Lösung parat. Unbeirrbar ging er seinen unterstützenden Weg, selbst aggressives und sogar gewaltbereites Klientel verließ nach Gesprächen mit Bernd Eisinger in der Regel versöhnt das Sozialamt. Sogar eine Morddrohung konnte ihm nichts anhaben. Er lehnte den ihm angebotenen Personenschutz ab und regelte die Situation auf seine Art: in einem ruhigen und sachlichen Vier-Augen-Gespräch.

Was für seine Kunden galt, setzte Eisinger auch gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um. Der Verwaltungsdirektor war beliebt und anerkannt, er war ein Chef, zu dem alle gerne gingen. Zumal er auch in den konfusesten Fällen immer einen Ausweg wusste. Sein reicher Erfahrungsschatz aus fast 40 Jahren Tätigkeit im Sozialamt waren die Grundlage für seine Vorbildfunktion im Amt. Das galt übrigens auch für die verschiedenen Arbeitskreise bei den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, die er in beratender Funktion bereicherte.

Bernd Eisinger, der in Erzhausen geboren wurde und dort auch lebt, legte eine perfekte Verwaltungslaufbahn hin. Im Mai 1960 begann er als Verwaltungslehrling beim Landratsamt und blieb seinem Arbeitgeber bis heute treu. Nach kurzen Stationen im Ordnungsamt und bei der Kämmerei kam er 1968 zum Sozialamt Bereits fünf Jahre später wurde er stellvertretender Abteilungsleiter, seit August 1981 war er Abteilungsleiter.

Im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier im Landratsamt bekam Bernd Eisinger von Landrat Alfred Jakoubek viel anerkennende Worte mit auf den Weg. Der Verwaltungschef lobte insbesondere die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die hohe Fachkompetenz Eisingers.

Um die Zukunft macht sich der begeisterte Bewegungsfreak keine Sorgen. Skifahren und Bergwandern zählen genauso zu seinen Hobbys wie ausdauerndes Radfahren. Und nicht zuletzt warten seine Familie, ein Hund und fünf Kaninchen auf den künftigen Ruheständler.

 

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