Presse-Archiv 2006

Ältere Langzeitarbeitslose erhalten über die KfB eine Chance

Vermittlung in Zeitarbeit

27.04.2006

Darmstadt-Dieburg - Langzeitarbeitslose mit einem Alter jenseits der 50 sind besonders schwierig zu vermitteln. Daher verspricht sich Landrat Alfred Jakoubek von einem Kooperationsvertrag zwischen der Kreisagentur für Beschäftigung und der Consult Personaldienstleistung Darmstadt mehr Chancen für die älteren Erwerbslosen zur Wiedereingliederung. "Mit der Vereinbarung stellen wir uns der speziellen arbeitsmarktpolitischen Herausforderung", begründet Jakoubek die Zusammenarbeit mit Consult, einer Tochtergesellschaft des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft. Die Vereinbarung sieht vor, dass mindestens zehn von der Kreisagentur passgenau ausgesuchte Kunden einen regulären Einjahresvertrag der Firma Consult erhalten. Dabei gewährt die KfB Consult einen monatlichen Zuschuss für die Dauer der Beschäftigung. Die Summe dieses Zuschusses liegt unter den "normalen" Aufwendungen, die die Kreisagentur für die Langzeitarbeitslosen aufbringen müsste. Bei zehn Verträgen rechnet die KfB mit Einsparungen von rund 100 000 Euro. Zunächst soll die Kooperation 18 Monate dauern, es besteht jedoch die Option auf Verlängerung.

Die Projektmitarbeiter zwischen 50 und 58 Jahren werden in dem Modell, das in die bundesweite Initiative "50+" eingebettet ist, an Unternehmen verliehen oder vermittelt. In verleihfreien Zeiten werden die Arbeitnehmer auf Zeit bei arbeitsmarktorientierten Integrationsbestrebungen unterstützt und individuell über Kurzzeitqualifizierungen weitergebildet. Bevorzugte Berufsgruppen sind - für Frauen und Männer - Stapelfahrer, Produktions- und Lagerhelfer, Kommissionierer, Facharbeiter in metallverarbeitenden Berufen, Sachbearbeiter mit abgeschlossener Berufsausbildung. Von den künftigen Zeitarbeitern wird die Bereitschaft zu Mobilität, Schichtarbeit und Flexibilität für die Arbeit in unterschiedlichen Firmen genau so erwartet wie eine gesundheitlich gute Konstitution und gute Deutsch-Kenntnisse.

"Mit dieser Maßnahme sind wir optimistisch, unsere Vermittlungszahlen noch weiter steigern zu können", sagt Landrat Alfred Jakoubek und weist darauf hin, dass die Ergebnisse des ersten Quartals diesen Optimismus begründen. Trotz der harten Wintermonate Januar und Februar fanden bis Ende März 366 Langzeitarbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Arbeit.  Zum Vergleich dazu: Im gesamten Anlaufjahr 2005 vermittelte die KfB insgesamt 798 Langzeitarbeitslose. "Diese erste Zwischenbilanz für 2006 zeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind", so Jakoubek.

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