Presse-Archiv 2007

Schuldezernent Christel Fleischmann sieht viele Ansatzpunkte

Lernort Schule attraktiver gestalten

19.03.2007

Darmstadt-Dieburg - Einen wahren Marathon hat Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann hinter sich, der in nicht einmal sechs Monaten alle 80 Schulen des Landkreises besuchte, um sich, oft bei mehrstündigen Aufenthalten, einen Überblick zu verschaffen. Er wollte sich an Ort und Stelle davon überzeugen, wo der Schuh drückt, ließ sich aber auch gerne positive Beispiele präsentieren. Das Ergebnis der zeitaufwändigen Schulbereisung ist in einem dicken Ordner festgehalten. Fleischmann protokollierte handschriftlich Plus und Minus jeder einzelnen Schule. Die Anmerkungen werden jetzt ausgewertet und fließen in einen umfangreichen Maßnahmekatalog ein.

Neben vielen Einzel-Erfordernissen wie Malerarbeiten, Sonnenschutz oder Einzäunungen - um Vandalismus zu begegnen - stellte Schuldezernent Christel Fleischmann vier große Bereiche fest, bei denen es anzupacken gilt. Höchsten Sanierungsbedarf sieht Fleischmann bei den so genannten Beton-Skelett-Schulen, die aus den 60er Jahren stammen und den energie- und bautechnischen Ansprüchen bei weitem nicht mehr genügen. Betroffen davon sind 19 Schulen, die nach und nach modernisiert werden sollen. Als Start für die Sanierungen ist nächstes Jahr vorgesehen, der Kreisbeigeordnete rechnet mit Kosten von insgesamt mehr als 40 Millionen Euro.

Weiterhin will der Kreisbeigeordnete das Programm zur Verbesserung der Naturwissenschaften forcieren. Für Räume und Ausstattung sind dafür, je nach Konzept der Schulen, bis zu 500 000 Euro pro betroffener Bildungseinrichtung vorgesehen. Fleischmann verweist in diesem Zusammenhang auf die beispielhafte Forscherwerkstatt, die an der Regenbogenschule in Altheim entwickelt wurde und die Vorbildcharakter hat. "Das Konzept ist für die Grundschulen sensationell", lobt Fleischmann die Forscherwerkstatt.

Nachholbedarf sieht Christel Fleischmann außerdem bei der IT-Ausstattung an Schulen. Es gebe dort zwar viele PC, insgesamt rund 3500, doch viele davon seien veraltet. Zeitgemäße Software könne nicht mehr verarbeitet werden. An einigen Schulen fehlen dazu noch Internetzugänge beziehungsweise eine Vernetzung der Schüler-PC untereinander. Der Schuldezernent lässt daher ein - kostengünstiges - Konzept entwickeln, um die Schulen auf einen modernen Standard zu bringen.

Vor dem Hintergrund, dass Schulen auch ein wenig Wohlfühl-Ambiente vermitteln sollen, will Fleischmann die Schulhöfe und die Außenbereiche angehen. Entsiegelungen, mehr Grün und mehr Spielflächen sollen den Lernort Schule attraktiver machen. Dabei will der Kreisbeigeordnete den Schulen die Chance geben, ihre eigenen Vorstellungen zu verwirklichen, aber auch Elterninitiativen fördern. Christel Fleischmann sieht das Ganze durchaus als Aufgabe des Schulträgers Landkreis, hofft aber gleichzeitig auch auf das Engagement von Fördervereinen. "Was an Ideen einging, ist toll", lobt Fleischmann bisherige Aktivitäten.

Auf der Agenda des Schuldezernats stehen weiterhin die Schultoiletten, die dort, wo erforderlich, nach und nach saniert werden. Relikte aus alten Zeiten werden beseitigt und zeitgemäß gestaltet. Als rundum positiv bewertet Christel Fleischmann Initiativen von Eltern und einigen Schulen, die mit diversen Aktionen die Schultoiletten überwachen, um Vandalismus und Verschmutzung zu vermeiden.

Nicht zuletzt will sich der Schuldezernent um die Schulverwaltungen kümmern. Lehrerinnen und Lehrer verbringen immer mehr Zeit an der Schule, weil zum Beispiel Ganztagsangebote dies erfordern. Um daher die Arbeitsbedingungen für das Lehrpersonal zu verbessern, sollen die entsprechenden Räume funktional umgestaltet werden. "Nicht jeder Lehrer hat bisher seinen eigenen Sitzplatz", begründet Christel Fleischmann diese Maßnahmen.

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