Presse-Archiv 2007

Regionales Entwicklungskonzept eingereicht

19.10.2007

Darmstadt-Dieburg – Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat nun das Regionale Entwicklungskonzept für den ländlichen Raum beim Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz eingereicht. 25 Regionen in Hessen nutzen die Gelegenheit, sich um Fördermittel der Europäischen Union (LEADER+) zu bewerben, nur 15 von ihnen werden von den Mitteln profitieren. Das Auswahlverfahren erfolgt seitens des Ministeriums und der Investitionsbank Hessen, ein Bescheid wird für Anfang 2008 erwartet.

„Ich sehe gute Chancen, dass der Antrag des Landkreises Darmstadt-Dieburg zum Zuge kommt“, so Landrat Alfred Jakoubek. Mit großem Engagement hätten sich mehr als 200 Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Initiativen aus Babenhausen, Dieburg, Eppertshausen, Groß-Bieberau, Groß-Zimmern, Groß-Umstadt, Messel, Mühltal, Münster, Otzberg, Ober-Ramstadt, Reinheim, Roßdorf und Schaafheim an dem Konzept beteiligt. Ergebnis sei ein 100-seitiges Werk mit umfassendem Anhang, das sich sehen lassen könne. Anhand von strategischen Entwicklungszielen seien 40 Projektkonzepte entstanden, mit denen der ländliche Raum fit für die Zukunft gemacht werden solle.

Ein strategisches Entwicklungsziel ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft. Umgesetzt werden soll dieses Ziel beispielsweise indem an Schulen und Hochschule im Kreis künftig die gesunde Ernährung mittels regionaler Produkte gefördert wird. Aber auch Energie- und Wasserspartechniken und ein Standortkonzept für die Nutzung von Biomasse sollen dazu beitragen. Weiteres Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität. Dazu haben die Teilnehmer Projekte zur Kulturförderung, zum generationenübergreifenden Wohnen und zum lebensbegleitenden Lernen erarbeitet. Als drittes Ziel wurde benannt, dass der Wirtschaftsstandort in der beteiligten Region des Landkreises auf der Basis von unterschiedlichen Angeboten aus Handel und Dienstleistung gestärkt werden soll. Die Route der Regionalgärten und ein Wassererlebnisband Gersprenz könnten den Tourismus fördern und mit Unterstützung des Mediencampus Dieburg könnte eine vielfältige Medienlandschaft entstehen.

Insgesamt darf der Landkreis bei einem Zuschlag für sein Konzept auf eine Unterstützung in Höhe von 1,7 Millionen hoffen. Der mit Abstand größte Finanzmittelbedarf liegt bei den Investitionen für gemeinwohlorientierte Einrichtungen und Dienstleistungen, von denen die Bevölkerung und die Wirtschaft profitieren werden. Darüber hinaus sind Investitionen zur Nutzung von Biomasse und für Existenzgründer außerhalb der Landwirtschaft, aber auch für touristische Infrastruktur und für Marketingaktivitäten erforderlich.

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