Presse-Archiv 2007

Panikmache am Stetteritz

05.02.2007

Darmstadt-Dieburg - Als reine Panikmache bezeichnet Landrat Alfred Jakoubek den Aufruf, dass sich Bürgerinnen und Bürger am Stetteritz in Roßdorf zu einer Bürgerinitiative formieren sollen, um der geplanten Ostumgehung von Ober-Ramstadt zu entgegnen. Allein die wunderliche Behauptung, dass mit der eventuellen Ostumgehung etwa zehntausend Lastkraftwagen den Stetteritz voll beschallen, zeige mit welch unrealistischen Vorgaben Bürgerinnen und Bürger mobilisiert werden sollen. Würde diese Zahl stimmen, würde 24 Stunden lang alle 8,5 Sekunden ein Lkw auf der derzeitigen Kreisstraße 129 fahren. "Das sind Intervalle, die erreichen nicht einmal viel befahrene Autobahnen", verurteilt der Landrat die wohl frei erfundenen Zahlen. Panikmache sei gewiss nicht dienlich, um sich dem Thema sachlich zu nähern, sagt Landrat Jakoubek. Vielmehr sei eine ganzheitliche Betrachtung für den östlichen Teil des Landkreises notwendig. Dazu gehören die Auswirkungen des Lohbergtunnels genauso wie die Gestaltung der K 129, die Planungsüberlegungen für Ober-Ramstadt, die Ortsdurchfahrt Hahn und nicht zuletzt die Feinstaub-Problematik. "Die Menschen haben ein Anrecht auf sachliche Antworten", sagt Landrat Jakoubek. Von Emotionen gestützte Aktivitäten seien daher fehl am Platze, gefragt sei jetzt ein faires Miteinander.

Jakoubek verweist auf einen "Fahrplan", nach dem von einem Planungsbüro für den gesamten Landkreis ein Verkehrsentwicklungsplan erstellt werden soll. Höchste Priorität hat dabei die verkehrliche Situation östlich des Lohbergtunnels. Jakoubek teilt außerdem mit, dass auf Grundlage von belastbarem und gerichtsfestem Datenmaterial Aussagen zum künftigen planerischen Umgang nach der Eröffnung des Tunnels getroffen werden sollen. Die Alternativen "Ostumgehung Ober-Ramstadt" und "Umgehung Hahn" sollen dabei besonders fundiert überprüft werden. "Erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse wird eine politische Entscheidung getroffen", so Jakoubek.  

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