Presse-Archiv 2007

Landkreis schafft Klarheit über Ein-Euro-Jobs

06.06.2007

Darmstadt-Dieburg – Die Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg hat gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Darmstadt, der Handwerkskammer Rhein-Main, dem DGB Südhessen und sozialen Einrichtungen im Landkreis eine „Positivliste“ entwickelt, die allen Beteiligten bei der Umsetzung von „Ein-Euro-Jobs“ - den so genannten „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ – eine Orientierung bietet. Die Arbeitsgruppe folgt damit einer Empfehlung des Fachbeirates der Kreisagentur für Beschäftigung sowie dem Anliegen von Trägern und Langzeitarbeitslosen, Bedingungen für diese Arbeitsgelegenheiten zu definieren und mögliche Tätigkeitsfelder zu umreißen. „Der Landkreis ist die erste Gebietskörperschaft in Südhessen, die eine solche Orientierungshilfe mit breiter Unterstützung erarbeitet hat“, berichtet Klaus Peter Schellhaas, Erster Kreisbeigeordneter im Landkreis Darmstadt-Dieburg und Vorsitzender des Fachbeirates der Kreisagentur für Beschäftigung.

In der Liste wird festgeschrieben, dass es sich bei den Tätigkeiten um zusätzliche Aufgaben handeln muss, an denen ein öffentliches Interesse besteht. Wichtige Voraussetzung ist, dass nicht eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung vergeben wird, wo eigentlich ein regulärer Arbeitsplatz besetzt werden müsste. Darüber hinaus werden detailliert Aufgabenfelder für unterschiedliche Einsatzbereiche von Gesundheit, Pflege und Soziales über Frauenhäuser und Beratungsstellen bis hin zu Naturschutz, Tierschutz oder Kultur und Verkehr dargestellt, in denen „Ein-Euro-Jobber“ tätig werden können.

Der Landkreis gehe sehr bewusst mit diesem arbeitsmarktpolitischen Instrument um, das eingerichtet wurde, um Langzeitarbeitslosen die Eingewöhnung in den Arbeitsalltag zu ermöglichen, erläutert Erster Kreisbeigeordneter Schellhaas. Die Maßnahme stelle einerseits eine Chance dar, andererseits berge sie aber auch die Gefahr in sich, den Wettbewerb zu verzerren. Deshalb werde bei Anfragen von Trägern sehr genau geprüft, ob die Kriterien für eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung tatsächlich zutreffen. Gleichzeitig seien bereits jetzt erfreuliche Erfolge zu verzeichnen, da einige ehemalige „Ein-Euro-Jobber“ im Landkreis mittlerweile wieder ein reguläres Beschäftigungsverhältnis eingehen konnten.

 

Weiterführende Links:
http://www.ladadi.de/fileadmin/user_upload/Medienarchiv/Eigenbetriebe/KfB/Dokumente/Positivliste_EinEuroJobs.pdf

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