Presse-Archiv 2008

Landkreis tritt der "Erklärung von Barcelona" bei

Ein Symbol für Behinderten-Integration

14.05.2008

Darmstadt-Dieburg - Als erster Landkreis in Hessen wird Darmstadt-Dieburg der so genannten "Erklärung von Barcelona" beitreten, die Grundsätze aufzeigt, die Kommunen im Rahmen ihrer Behindertenpolitik beachten sollen. Mit dem Beitritt zu dieser Erklärung will der Landkreis nach Auskunft von Landrat Alfred Jakoubek die Integration von Menschen mit Behinderung untermauern. "Zumal Darmstadt-Dieburg seit Jahren eine vorbildliche Politik für die 34 000 im Kreis lebenden Menschen mit Behinderung macht", betonen Landrat Jakoubek und der Behindertenbeauftragte Frank Schäfer. Bereits vor acht Jahren wurde das Büro für Behindertenangelegenheiten mit Frank Schäfer als Leiter als Stabsstelle in der Kreisverwaltung eingerichtet.

Der Landkreis hat in der Vergangenheit vielfältige Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderung ergriffen. Barrierefreiheit wird bei allen baulichen Vorhaben des Landkreises praktiziert, behindertengerechte Aufzüge und Toiletten sowie Rampen für Rollstuhlfahrer sind Selbstverständlichkeiten. Darüber hinaus übernimmt der Landkreis die Kosten für Dolmetscher für Gebärdensprache.

Wie Landrat Alfred Jakoubek weiterhin mitteilt, stehen bei den Aktivitäten vor allem behindete Kinder im Vordergrund. So wird in 344 Fällen (Stand Ende 2007) die Frühförderung durch qualifizierte Dienste finanziert - mit dem Ziel, Kinder im Vorschulalter individuell voran zu bringen und ihre Eltern zu beraten. Außerdem finanziert der Kreis 227 Integrationsplätze in Kindergärten und zusätzlich Integrationshelfer, damit 49 Kinder und Jugendliche mit Behinderung die Regelschule besuchen können. Unterstützung erhalten zudem 54 Familien, damit das Kind den familienentlastenden Dienst besuchen kann wie beispielsweise Nachmittagsbetreuung. Zuschüsse gibt es schließlich für 162 Personen, damit diese die Fahrdienste für Menschen mit Behinderung beziehungsweise Taxis benutzen können. Nicht zuletzt gibt es finanzielle Hilfe bei einem behindertengerechten Umbau der Wohnung. Insgesamt gab der Landkreis dafür im Jahr 2007 rund 4,7 Millionen Euro aus. Auch kommt der Landkreis, so Alfred Jakoubek, der Beschäftigungspflicht von Menschen mit Behinderung überdurchschnittlich nach. "Vorgeschrieben ist eine Quote von 5 Prozent, wir liegen bei fast 7 Prozent", berichtet Jakoubek.

 

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